Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

38 Dom Pise- Bau insbefondere, 
die Stellen, wo jene Vertiefungen in der Mauer offen du 
bleiben müſſen, welche die Breite der Riegel erhalten, E 
Daß für die E>gerüſte eben ſolche Vertiefungen bleiben 
müſſen , verſteht fich von feldft. m 
Nachdem das Fundament in vorgedachter Art voll- E 
endet worden, wird zur Aufrichtung. der Formen: Ge Re 
rüſte geſchritten. Es werden die Schwellen derſelben E 
nah Fig. 17 auf die abgeſeßte Plinte gelegt, und wenn Mi 
dann die gedachten beiden Mauerftein:Schichten über Am 
der Plinte 8 Zoll body, dagegen die Gerüftfcehwellen In 
nur 4 bi8 5 Zoll hoch find; fo greifen die Formbretter A M 
um 3 bis 4 Zoll an die beiden gemauerten Schichten ſellen 
hinunter; dadurd) erhält die zu ſtampfende Pisé-Mauer 
genau die, durch die beiden Schichten angegebene, (id, n 
Stärke der Mauer, und wird feſt mit derſelben vers Sr 
bunden. Vortheilhaft wäre es nun allerdings, wenn keit, 
alle Mauern auf einmal geſtampft werden könnten ; allein 
man wird ſelten ſo viele geübte Arbeiter zuſammen brin; ang 
gen, oder ſo viele Gerüſte vorräthig haben, um dies rat, 
in Ausübung zu bringen; auch kann die Länge eines ha 
jeden zu ſtampſenden Stücks nur nah der Länge. der a, 
Formbretter (ſo daß nämlih ſolche noh zu handthieren fen 0 
find) vorgenommen werden. Denn es geht nicht immer he Sd 
füglich an, daß da, wo zwei Bretter in ihren Längen | Mit 
zuſammen ſtoßen, ein Formgerüſte aufgeſtellt werden ng 
Fann, welches doch unumgänglich nöthig ſeyn würde; Ind, fi 
daher man fich begnügen muß, die Mauern nur theils hen bil 
weiſe ‘anzufertigen, jedoch an den Ecken dergeſtalt, daß ſungung 
immer von denſelben ab, zu jeder Seite ein Stúck Vil 
Mauer mitgemacht werde , oder daß man mit nur einer g0draude 
Seite der ganzen Mauer Fig. 23 A nicht bei einer Ecke (bid, a 
anfange oder aufhöre. nö fu 
Dei dem in der Fig. 23 A angenommenen Bei auf | 
ſpiele fängt alſo die Arbeit mit dem Theile a» b, c an. Mu 
  
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