Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Erster Theil)

  
58 Nom Pise- Ban insbefondere, 
/ Die exit gedachten Pise- Masıcrn erfordern, tie wir 
geſehen haben , viele genau gearbeitete Gerüſte , Bretter 
und Eiſenwerk. Dieſe Mauern muſſen ganz im Freien 
aufgeführt werden, und find daher, che ſie unter Da 
fommen, mancherlei Unfällen durch ſtarke Regengüſſe 
ausgefegt. Ferner gehört eine bis jezt noch nicht ge; 
nug geübte Erfahrung dazu, die folgenden Pise- Säße 
gehörig lothreht und in Verband auf die untern, be- 
reits geffampften Säte zu bringen, welches, wenn es 
nicht gehörig beobachtet wird, nicht nur einen unanges 
nehmen Eindru> macht, ſondern ſogar dem mit dieſer 
Bauart unbekannten Auge gefährlicher zu ſeyn ſcheint, 
als es vielleicht wirklih iſt. Auch das oftmalige Abkos 
then und Verſeßen der Gerüſte verurſacht viel Zeitver- 
luft, Zu allem dieſem kommt dann noh, daß, da der 
‘Lehm in ſeiner natürlichen Erdfeuchtigfeit zum Pisé- 
Bau überhaupt verwendet werden muß, dieß bei den 
Stampfen in Gerüften, wegen efwaniger Entfernung 
des Baues von der Lehmgrube , oft nicht möglich iſt, daß 
ferner, wegen der nöthigen Beſchleunigung des Baues, 
viele Menſchen auf ein Mal erfordert werden, und daß 
endlich, wenn die Säße nicht ſchnell genug gegen einan- 
der geſtampft werden können, und zu tro>ken werden, 
dieß zuweilen Niſſe und Fugen in der Mauer veranlaßt. 
Dagegen tönnen die Pisé- Steine an einem bede>ten 
Orte und faſt zu jeder Zeit angefertigt und aufbewahrt 
werden, und mit ihrer Anfertigung iſt zugleich die Haupt- 
vorbereitung zum Bau geſchehn. Dieſe Arbeit kann auch 
zu einer Zeit geſchehn, wenn mancher Arbeiter nichts 
anders zu thun hat, anſtatt daß das Pisé- Stampfen 
im Freien nur zur Sommerzeit , wenn die Feld - und anz 
dere Arbeit viele Ménſchen beſchäftigt, vor ſih gehn 
muß, weshalb ſie dann feltner zu haben und theurer 
find. Endlich, ſo ſind die im VBorrach geftampften Pise- 
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