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und andern Lehm- Bauarten überhaupt. 59
Steine trockner, mithin niht nur zwe>mäßiger zum Bau
zu verwenden, ſondern auch leichter , als der friſch aus-
gegrabene Lehm heran zu fahren , wie denn auch, da die
Mauern alsdann gewiffer Maßen gleich nah dem Aufs
mauern trocken find, ein haltbarer Puß ſogleich ange-
tragen werden Fann.
Ferner haben wir aus der vorhergehenden Beſchrei-
bung erſehen, daß die Ausführung der Fenſter - und Thür-
öffnungen in dieſen Pisé- Mauern mancherlei Umſtände
erfordert, und daß die Hervorbringung rechtwinklichter
Seiten an den Ecken der Gebäude faſt unbedingt eine
Augfúllung mit Mauerſteinen erfordert , die auh an ſich
ſehr gut ſeyn müſſen, und worin doh mancher
Stein dur) das Stoßen mit dem Stämpfer
zerbricht.
Iſt hingegen das Fundament gelegt und dag Dad)
abgebunden, und find Materialien zur Bede>ung deffels
ben vorhanden, auch die Pisé-Steine fertig; ſo fann
von leßtern die Mauer in kurzer Zeit aufgeführt, das
Dach aufgebracht und gede>t werden , ſo daß die Mauern
alsbald vor allen Zufälligkeiten der Witterung geſichert
ſind, und da auch die Austro>nung der Pisé - Steine
ſchon geſchehn if, ſo kann ein davon errichtetes Gebäude,
wenn es ſeyn muß, noh eher bezogen werden , als eins
von den friſch geſiampften und no nicht hinlänglich
ausgetrocneten , größern Maſſen, die, weil die heftige
Sonnenhiße zum Theil die Austro>nung bewirkt , auh
davon Riſſe und Sprünge bekommen , beſonders da, wo
die einzelnen Theile mit einander verbunden werden.
Mit den Fenſter- und Thúüröffnungen hat es beim Gez
brauch der Pisé - Steine gar nichts zu ſagen, indem
ſelbige mit ſolchen ohne alle Umſtände richtig aufgeführt
werden Fönnen, auch wird ſelbſt eine Ausfüllung der
Ecken mit Mauerſteinen zugleich leicht zu bewirfen ſeyn,
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