64 Vom Pisé - Bau insbeſondere,
Dauer geſchieht , als bei trübem , Fühlem, wenn and) nicht
feuhtem Wetter; indeß ſcheint es doh, wie gedacht , und
ungeachtet ſi< Herr B. aus: Erfahrung von der Dauerhafz
tigkeit dieſes Abpuges überzeugt hält , außer der guten Aus-
_ tro>nung der Lehmmauern vor dem Abpugen, im Allgemei-
nen auf Vorrichtungen anzukommen , welhe an der Lehm-
mauer ſelbſt vorgenommen werden müſſen, um dem Abpube
die erforderlichen Anhänge - Punkte zu verſchaffen.
sch werde zu dem Ende hier dasjenige mittheilen,
was in Schleſien auf den Gütern des Herrn Baron
von Leſtewis, in und bei Leipzig von Herrn Dau-
the, und auf verſchiedenen Hüttenwerken von dem Ober-
Bergrath Herrn Eifelen, hierin gethan und zweckmäs
ßig befunden iſt.
Die Zubereitung der in ganzen Maſſen geſtampf-
ten Pisé-Mauern ,* Behufs des Abputes, geſchah nah
S. 26 in Schleſien von den Herren Kade und Un-
verricht dadurch, daß auf. jeder, etwa 3 Zoll hoh
geftampften Schicht Kalfmörtel: Streifen mit eingedrück
ten Éleinen Mauerſtein-Stücken an die Sormbretter gez
legt und in jeder Schicht mit eingeſtampft wurden , wo-
durch die Mauern an ihren äußern Flächen, in geringen
Entfernungen über einander, Streifen von einem Mate-
rial enthielten, mit wel<em der Kalkanwurf die innigſte
Verbindung eingeht, Außerdem wurden noch, fo bald
die Stampf ¿Form abgenommen worden, Löcher mit eis
nem Spißhammer in die Lehmwand geſchlagen,
War die Austro>knung der Mauer geſchehen z fo
ward fo viel ungelöfchter Kalk und gefhlämmter, fchars
fer Sand genommen, als in Einem Tage zum Abpuße
verarbeitet werden ſollte, und zwar vom Sande 3... Aus
dem Sande wurde. eine Grube oder ein Becken bereitet,
der ungelöſchte Kalk hinein gethan, und nur fo viel
Waſſer zugegoſſen, daß alles hinlänglih angefeuchtet
wat,
TITTEN IV ETCLIIDITTET EI Teen