Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils zweite Abtheilung, Zweiter Theil)

  
164 111, Abſchn. Von Geb,, welche nur eine einfache 
gleichen eingegrabene Pilarftiele fehr bald verfaulen, und 
nur mit mehreren Nebenumftänden wieder erfeßt werden 
fönnen, ift leicht einzufehen, daher beſſer, ſolche ganz 
von Gußeiſen (mie im hieſigen Königl. Marſtalle) zu 
machen; oder, wenn fie von Holz ſeyn müſſen , ſo grabe 
man ſelbige niht ein, ſondern ſelle ſie auf einen aus 
Feld-, Sand- oder Kalkſtein bearbeiteten und auf einem 
ordentlichen Fundamente ruhenden Sockel mit einem Zap- 
fen, und laffe fie fammtlich ald Unterzugsftänder hinauf 
sehen. Die Untergugsftänder, welche in Fig. 170 mit n, 
in Sig. 170 mit u, und in Fig. 171 mit h bezeichnet find, 
gehen bis unter den Unterzug, unterſiößen denſelben und 
die Dede; ſie werden daher aus wenigſtens 10 Zoll ſtar- 
fem Holze, und ¿war, damit die Pferde ſi< weniger 
daran reiben und beſchädigen, achtfantig oder ganz rund 
bearbeitet, auh fein und glatt gehobelt, Unter jeden 
Unterzugsſtänder wird ein beſonderes, hinlänglich tiefes, 
wenigſtens 1 Fuß 4 Zoll im Quadrat ſtares Fundament 
gemauert. Auf dieſes Fundament wird ein nah Fig. 171 
C achteig geformter Socfel y, von Feld-, Sand- oder 
Kalkſtein gelegt, und auf denſelben der Unterzugsſtänder 
mit einem Zapfen geſtellt, wodurch derſelbe gegen cr 
niß geſichert iſt, 
Jn ausgebohlten Ständen wird hinter den Pilars 
fielen und Unterzugsftändern hinweg nad) Sig. 170 B 
eine Schwelle q auf eine Untermauerung gelegt. Dieſe 
Untermauerung dient zugleih, um den Druck der Erde 
des Ganges hinter den Pferden zu erhalten, wenn unter 
den Standbohlen die Erde verſumpft iſt, und dann her- 
ausgegraben wird. Die Schwelle reiht nur von einem 
Unterzugsfländer zum andern, alfo ungefähr jedesmal 
hinter drei Pferdeftände hinweg, weil, wenn die Pilarz 
fliele und Unterzugsfländer in gerader Flucht ſtehen ſolz 
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