202 IV. Abfchn. Don Anlage und Eonftruckion
ſeyn. Jn dem Malsbaufe befindet fi) ein Bottich von
Holz oder Sandſtein, in welchem das Getreide gequollen
wird *), Es iſt ſehr bequem, wenn gerade über dem
Quellbottich eine Oeffnung in der Decke durch alle Böden
Úber einander vorhanden iſt, um das Getreide von jedem
Boden auf eine leichte Art in den Quellbottichh ſchütten
und nachher das Malz wieder hinauf winden zu Fön;
nen. Eben ſo iſt eine Winde mit einem Ausleger im
Dache nothwendig , um das Getreide eeh: auf ‘die Bôz¿
den zu ſchaffen.
X) Von den ſteinernen Duellbottichen behaupten einige, daß fie
ih, fehwer reinigen und austro>nen laſſen; denno< werden
ſelbige an manchen Orten mit Vortheil gebrauht. So viel. iſt
indeß gewiß, daß cin ſchr feſter Stein, der die Feuchtigkeit
wenig annimmt, dazu erforderlich ift,
Der Duellbottich wird nur 3 Theil feines kubiſchen
Anhalts , ¿. B. voll Gerſte geſchüttet, und nachdem ver-
mittelſt einer Pumpe , die zu dieſem Behufe in der Nähe
ſeyn muß, ſo viel Waſſer in den Bottich gepumpt wor-
den, daß ſolches ungefähr 6. Zoll über der Gerſte ſteht,
wird ſelbige tüchtig umgekrükt , damit das Waſſer über-
all durhdringe. Hierauf läßt man die Gerſte eine Zeit
lang ruhig quellen. Jf das Waſſer eingezogen, ſo wird,
“damit ſich die Gerſte nicht erhiße, das noh vorhandene
Waſſer abgezapft , und frifches Waffer, ungefähr wie
derum bis 6 Zoll über der Gerſte, aufgepumpt, und fo
einige Mal, etwa alle 16 bis 20 Stunden, wieder-
holt. Der Duellbottih hat alfo unten im Boden oder
ganz nahe über demſelben ein Zapfloh, in welchem
ein Hahn ſte>t, der mit Stroh innerhalb gut belegt iſ,
damit beim Ablaſſen des Waſſers keine Gerſte mit durch-
dringen kann. Auch muß der Fußboden des Malzhau-
ſes ganz glatt mit Mauerſteinen oder Flieſen gepflaſtert,