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210 IV. Abfchn. Von Anlage und Conſtruction
nen - oder ſogenannte Röhrwaſſer anzuwenden. Wenn
nun gebrauet oder gebrannt werden ſoll: ſo wird das
von den Keimen gereinigte und gehörig abgemeffene Mal
auf ‘einem reinen gepflafterten Plage im Malzhaufe in
einen länglichen Haufen gefchüttet, und während eineg
beſtändigen Umſchippens mit reinem Waſſer fo lange be;
ſprengt, daß unten das Waſſer wieder abläuft. Als
dann wird dieſes ganz naſſe Malz in Sâke gethan, und,
wenn es 6 oder 8 Stunden geſtanden hat, nach der
Mühle zum Schroten geſchi>t. ;
Um die Größe des Brau - und Malzhauſes unge-
fähr ausmitteln zu Fönnen, muß allemal genau bes
ſtimmt werden, aus wie viel Scheffeln Malz das größte
Brauen beſteht, und wie viel Tonnen Bier daraus ge
zogen werden ſollen. Sonſt war es hier in Berlin
eine Polizeiſache, und durch eine Verordnung feſtgeſeßt:
daß ein ganzes Brauen aus 64. Scheffeln, ein hal-
bes aus 32 Scheffeln, ein Viertelbrauen aus 16
Schéeffeln beſtehen, und von 12 Scheffel Gerſte
1 Tonne Braun - Bier, und von jedem Sche fs
fel Weißen 1 Tonne Weiß Bier gezogen wer-
den ſolle. Dieß geſchieht nun zwar in der Regel ſelten,
vielmehr wird ſehr oft von nur 1 Scheffel Gerſten-
Malz 1 Tonne Braun - Biet u. ſt. w. gezogen. Doch
dies iſt, wie ſhon Eingangs erwähnt worden, des Ei
genthümers Sache, um ſich darüber aufrichtig dem Bau-
meiſter zu eröffnen, damit die Gefäße und die ganze An-
lage nicht gu Élein ausfallen.
Jn den ſogenannten Meiſchbottich wird erſt eiz
niges heißes (doh nicht ſiedendes) Waſſer gethan, dann
das geſchrotene Malz nach und nach, während beſtän-
digen Umrührens und Waſſer - Nachgießens, hinein ge-
ſchüttet, damit das Schrot keine Klumpen mache, ſon-
dern ganz vom Waſſer durchdrungen werde, bis unge-
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