228 IV. Abſchn, Von Anlage und Conſtruction
oder, wie einige fhun, fogleic) wieder zum Einmeifchen
verbraucht KE),
Anm. i, Der abgezogene Lutter aus einer Blaſe wird ungefähr
Ein Drittheil des Meiſches in Kubikfußen enthalten.
Anm. k. Die Größe der Weinblaſe kann gegen die der Meiſchs
blaſen ſchr. verſchieden ſeyn. Iſt cs richtig, wie Herr
Buſch und andere behaupten, daß der abgezogene Lutter
ein Drittheil des Meiſches beträgt: fo ift das Verhältnig
der Weinblaje zur Meifehblafe leicht zu finden.
Wenn nämlich die Weinblafe nicht gar zu klein ausfal-
len ſoll: fo muß ſelbige wenigſtens den Lutter aus einer 4
Scheffel - Blaſe faſſen können. Wenn aber der Lutter aus
3 bis 4 gleih großen Meiſchblaſen zugleih in dic Wein-
blaſe kêômmt, dann wird ſelbige ſo groß als cine dieſer
Meiſchblaſen feyn, oder vielmehr aus 3 bis 4 ſolchen Bla-
fen gemeifcht und dann in einer derſelben der Lutter- ausge-
ſchwelt werden können.
Wenn alſo in einer kleinen Brennerei nur eine einzelne
Blafe als Meifh= und Weinbfafe zugleich. gebraucht wird:
ſo muß der Lutter ſo lange geſammelt werden, bis die
Weindlafe damit um # Theil ihres Inhalts angefüllt wer-
den kann. Sollte fie davon’ no< niht hinlänglich angefüllt
ſeyn : ſo kann das fehlende als reincs Waſſer zugeſebt werden.
Einige behaupten , daß der Lutter ſich uicht lange conſer-
vire , und daher das Sammeln deſſelben zur Weinblaſe nach-
theilig ſey; andere dagegen, und z. B. Chriſt in ſeinen
Negeln vom Fruchtbranntwein, Frankf. a. M.
1785 bei Hermann, behaupten , daß, je Älter die Läutes
rung ſey , deſto beſſern Branntwein ſie gebe.
Bei großen Brennereien ift eine Schrotfammer in
der Nähe der Brennerei erforderlich 1), weil beſtändig
eine hinlänglihe Quantität Schrot vorhanden ſeyn muß.
Es braucht ſelbige aber nicht mehr als den Bedarf von
2 bis 3 Tagen zu faſſen, weil das Schrot fi nicht
lange confervirt. Bei fleinen Brennereien hat man nur
einen Kaſten, worin das vorräthige Schrot aufbewahrt
wird,
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