272 IV. Abſ<hn. Bon Anfertigung der Braugerärhe,
gen, werden gewöhnlich oben weiter al8 unten gemacht,
Außer bei den Kuhlfäffern kann dies. feinen hinlänglichen
Grund haben, und es entſteht vielmehr dadurch die Un-
bequemlichfeit, beim Nachtreiben der Reifen zuweilen
das Gefäß umfehren zu müffen. Bei den Kühlfäffern
fönnte allenfalls der Grund angeführt werden, daß das
nach oben ſteigende erwärmte Waſſer bei einer größern
Fläche ſich beſſer abkühlt; allein' auh dieſer Grund iſ
niche zulänglich genug, um ‘die vorgedachte Form durch
dieſe zu verdrängen.
Die Conſtruction eines großen Bottichs
Sig. 191 A, B und C iſt folgende: Boden und Stäbe
werden von 2-Zoll ſtarken eichenen, wenigſtens zwei
bis drei Jahr im Schauer trocken gewordenen Bohlen
gemacht. Die Breite der Stücke iſt verſchieden, und
bis auf einige Stäbe, wovon hernach die Rede ſeyn
wird, bei tro>enem Holze gleichgültig; Der Boden
wird mit feiner vollen Dicke in einen 3 Zoll tiefen Falk
in die Stäbe eingefeßt. Unter dem Boden befinden fid)
nach der Größe des Bottichg, zwei, drei big vier Unterz
lager oder Spreißhölzer aaa Fig. B und C, welde
alſo nicht viel weiter als ungefähr 2 Fuß von Mittel zu
Mittel aus einandrr liegen müſſen, wobei jedoch vor-
züglich darauf zu ſehen iſt, daß die leßten Bodenſtúcke
jedes mit ſeinen beiden Enden c c Fig. A (welche die
Böttcher die Schartſeiten nennen) au auf den Spreiß-
hölzern aufruht. Dieſe Spreißhölzer, gleichfalls von
eihenem Holze, ſind na< Verhältniß ihrer Länge 24
bis 3 Zoll ‘ſtark und ungefähr 3 Zoll hoch; fie gehen
mit Zapfen durd) die Stäbe hindurch, zu welchem Ende
alſo die Stäbe, wie vorgedaht, nicht nur beſonders
breit ſeyn, ſondern auh die Spreißhölzer Beräbe auf
die Mitte der Stäbe zutreffen müſſen.
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