302 [V. Abſchn, Bon Anfertigung der Braugeräthe,
Anm. Herr Chaptal fagt in den vorgedachten Werke:
„Ich“ laſſe ‘die Seitenflächen, fo wie fie fich erbeben, etz
„was erweitern, und oben fi) einander wieder etwas nä-
„dern, fo daß der ‘Durchmeſſer der obern Oeffnúng der
¿Blaſe dem des Bodens ‘gleich wird. Dieſe Geftalt gewährt
„ven Vortheil, daß der ‘obere Theil der Blaſe tine Art
„von Brüſtung erhält, gegen welche die Aufwalungen ſich
„brechen und gegen die Mitte der Blaſe zurü> geworfen
„werden,
Wenn, wie vorgedacht , die Flüſſigkeit in der Blaſe
niht zu leiht in die Kühlröhre übergehen ſoll: ſo muß
die Abzugscöhre ſo nahe als möglich an der Decke des
Blaſenhelms ſich befinden *). Da aber wegen der großen
Weite der Abzugsröhre am Helme, und um ſelbige nicht
weniger als 18 Zoll über die Blafendeche zu entfernen,
der Helm ſehr hoh werden müßte; ſo \{<lägt Here
Neuenhahn vor, die Abzugsröhre nicht zirkelrund,
fondern breiter als hoch zu machen, wodurch aber die
Durchflußöffnung nicht verengt werden darf.
*) Herr Ne uenhahn erwähnt eines Beiſpiels, wo die Ab-
flußröhre in der De>e des Helms angelegt worden, er-
zählt aber nichts weiter von dem Nachtheil oder WVortheil dejz
ſelben. Hiernächſt führt derſclbe an, daß ein Brenner im
Eichsfelde an ſcinem Helme zwei Ableitungsröhren, die eine
re<ts, die andere links, und jede in cin befonderes Kühle
faß angelegt habe, welche die geiſtigen Dämpfe gewiß dins
länglich abführen, und daher Beifall verdienen.
Ob die Blaſen und Helme inwendig verzinnt ſeyn
ſollen, darüber iſ vielfältig geſtritten worden. Daß
eine Verzinnung mit reinem engliſchen Zinn ſehr gut,
und der Bereitung eines geſunden Getränks ganz ‘ange-
meſſen ſey, ftann nicht in Abrede geſtellt werden. Wenn
man aber erwägt , daß erſtlih eine Verzinnung von nicht
ganz reinem engliſchem Zinne noh ſ{<ädlicer als Kupfer
zu dieſem Behufe iſt; zum andern, daß- jede Verzin-
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