Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
  
  
88 Erſter Abfhnier 
   
Fig. 37, ftellt die Form von der- langen, und 
2 38. von der {malen Seite vor, 
Wenn Die feuchte Ziegelerde in die Form einges 
drückt worden, ſo wird fie, vermittelft eines angefeuche 
teten Streichholges, nach der Länge der Form, glatt 
abgefteichen ; alsbann faßt man die Form an den 
daran befindlichen eifernen Bügeln g und g, kehrt ſie 
auf ein etwa ſe<s Fuß ‘langes und fechezehn bis fies 
benzehn Zoll breites Breit, worauf aht Dachziegel 
Plat haben, um, und nimmt die Form ab, 
Sonſt iſt no< anzumerken, das die Dachſteine an 
einem Orte in die Ziegelſcheune geſtellt werden müſſen, 
wo fie nicht einem allzuſcharfen Zuge ausgeſeßt ſind, 
weil fie davon leiht gekrümmt werben, . oder aufs 
reißen. 
Bei. dem - gewöhnlichen Dachziegelftreichen ift dahin 
zu ſehen, “daß der Einſchnitt in die Trockenbretter zu 
den darin liegenden Hacken oder der Naſe des Dach- 
ziegels etwas lânger ſeyn muß als die Naſe, weil 
ſonſt , wenn der Dachſtein ſich im Trocknen verkürzt, 
der Hacken an dieſem Einſchnitt anſtößt, und dadurch 
leiht einen nachtheiligen Bruch bekommt. 
Bei ‘Anfertigung der Dachſteine ift auch hauptſäch- 
ih ein vorzüglich reiner Sand fowol zur Untermis 
ſchung unter die Maſſe, wenn der Thon zu fett ſeyn 
ſollte, als auch zum Unterfireuen auf die Bretter ers 
foderlich. 
Anm. In Abſicht des Ziegelſtreihens iſ überhaupt anzumer- 
fen, daß ſolches nit zu früh im Jahre und auch nict bis 
in die ſpâte Jahreszeit geſchehen follte, weil die Nachtfröfte 
den Steinen ſchaden, Es iſt daher in Holland ſehr weis- 
  
     
   
    
   
    
   
    
  
  
  
  
   
    
   
    
  
  
  
   
   
    
  
      
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