94 Erſter Abſchnicte
den wenigft-möglichften Brennmaterialien zu bewirken,
Herr Buiſſon du Bignon *) hielt die Figur eines
länglicht oder eiförmigen runden Raums zum Junern
der Ziegel- oder der Kalk- und Töôpfer-Oefen für die
vortheilhafteſte,
Der Architekt, Herr Patte, iſt der Meinung **),
das die Alten, um große und zugleich feſte Ziegel zu
brennen, ſi< anderer Oefen bedienten, als die jetzigen,
und daß fie (a reverbere) fugels oder eiförmig geftals
tet geweſen.
Mir iſt einmal ein Manuſcript zu Händen gekom-
men, worin verfichert wurde, daß man folgende Baus
art der Ziegelöfen in Rüdficht der Holzerfparung ſehr
bewährt befunden hätte. Es waren nämlich vier bis
acht Kleine Defen gegen einander gebauetz; jeder mar
oben gewölbt, auch unten nad) zwei Zirkelftücken abs
gerundet und in dieſein untern Theil das Heizlod) anz
gebraht, Sch habe einen folchen einzelnen Ofen bauen
laſſen, allein dur<haus keinen Vortheil dabei gefunden,
vielmehr erhielt man, bei gleichem Aufwand von
Brennmaterialien wie bei andern Ziegelöfen, noch wes
niger durchweg gut ausgebrannte Steine, und am wer
nigften waren e8 die_unterften Steine,
*) S, deſſen Abhandlung über die befte Art, Des
fen zu. bauen, Darin Ztegel-, Kal: und Sr
pferzs Arbeiten gebrannt werden Eönnen. Bera
tin 1766. (Eine von der Eönigl, Akademie der Wiffenfchafe
ten gefrönte Preisfchrift.)
”) ©, deffen Bemerkungen über die vorzäglide
ſten Gegenſtände der Baukunſt, S, 49,