Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
  
98 Erſter Abſchnitt. 
10908 Stück Ziegel (nämlich. wie ein 8 ge®altete 
„¿Dachpfannen) da in andern gewöhnlich nur 12000 
„find, Die Decke des Gewölbes hat 60 Zuglöcher, 
„die mit Flieſen zugede>t und geöffnet werden fünnen, 
„nach Art der kurmärktſchen Kal föfen bei Holze, wos 
„durch ſich. die Hiße regieren laßt. Sn der Vorder- 
„mauer des’ Ofens ſieht man eine länglichte Oeffnung, 
„die zum Ein- und Ausfahren dient, und während 
„„des Brandes mit Steinen zugeſest wird, 
„Zum Einſetzen des Ofens gehen 10 Stunden dars 
„¿auf, 34 Stunden ſteht er in Brand, und ein Tag 
„geht darüber hin, ihn auszunehmen. Zu 20000 Ziez 
„¿geln werden 150 Tonnen Torf erfodert. Alle acht 
‚tage wird gewöhnlich ein Brand gen acht. Jun guten 
„Sommertagen, wo die Steine ſehr gut und: langſam 
„haben tro>nen können, bekommen ſie faſt gar keinen 
hang, wol aber bei feuchter Witterung.‘‘ 
Die bei uns üblichen, ein länglichtes Viere> bil: 
denden Defen haben nichts Beſonderes an fi, und 
ihre Konſtruktion iſt auch ſo bekannt, oder man kann 
fie fo vielfältig in Natura fehen, daß es überflüffig 
feyn würde, umftändlihe Beſchreibungen und Zeichnun- 
gen davon hier beizubringen, 
ch ſchränke mich alſo nur auf einige Bemerkungen 
darüber ein. 
Zuvörderſt iſt wohl dahin zu ſehen, daß ein Zie- 
gelofen, oder überhaupt eine Ziegelei, nur da angelegt 
werde, wo leiht Waſſer, als ein Hauptbebürfniß der- 
ſelben, zu haben ift. 
Der Ziegelofen felbft muß aber auf keinem naſſen 
Grunde geſezt werden, ſondern einen völlig tro>nen 
 
	        
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