116 Erſter Abſchnict.
fen mie gewöhnlich darin angebracht, und hienächft die
Ziegel wie ſonſt gebrannt, Der Unterſchied einer Feld-
ziegelei gegen eine beſtändige beſteht alſo eigentlich nur
darin, daß ein folder Ofen mit weniger Solidität auch
ohne Gewölbe und ohne ein Schauer darüber, auf:
geführt wird, ingleichen, daß man feine eigentlichen
Streih: und Trockenſcheuern, ſondern beides unter
nur. leicht mit Strauch bede>ten Hätten, auh wol
ganz unter freiem Himmel verrichtet.
Wenn indeſſen eine ſolche Ziegelbrennerei bei vielen
und weitläufigen Bauten, als bei der Aufführung eis
ner Veſtung oder bei dem Wiederaufbau einer abge:
brannten Stadt, ins Große gehen muß, das iſt, wenn
oft und viele Steine zugleich in einem Ofen gebrannt,
die Ziegelfabrike auh wol einige Fahre beſtehen müßte,
ſo find ſchon etwas umſtändlichere Anſtalten nôthig,
die hier beſchrieben werden ſollen.
Wenn z. B. ein Feldziegelofen anzulegen iſt, um
darin 20 bis 30 Tauſend Steine auf einmal zu brens
nen, ſo wird ein Plaß, etwa 130 Fuß lang und 35
Zuß breit, planirt; auf ſelbigem werden zwei, beſſer aber
nach Fig. 55. drei Banquets oder Erhöhungen abc,
vier Fuß breit und einem Fuß ho< von Erde oder
Lehm gemacht; zwiſchen dieſen Banquets bleiben zwei
Râume, jeder 27 Fuß breit, worauf ein Streich-
tifh d für zwei Ziegelſtreicher befindlich iſt, welcher,
ſobald die dabei befindlichen Banquets voll geſtrichener
Steine geſtellt ſind, auf andere Stellen in beiden Râu-
men zwiſchen den drei Banquets gebracht wird; ee
ſind die ausgediehlten Tretpläze, ff die Sümpfe, und
2 der Weg zum Anfahren der Ziegelerde, Ju der Zeit,