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Von den Baumaterialien. 131
unter dieſen Verſchalungen das etwanige Durchdringen des
Waſſers nur unvermerkt geſchieht und Fäulniß entſteht.
Láßt man aber aus Sparſamkeit, wie es mehrentheils
geſchieht, die Verſchalung weg, fo halten die Pfans
nendächer, troß alles Verſchmierens mit Kalk, doch nie-
mals vollkommen dicht. Es wird daher auch jezt in
Preußen auf die Einführung der Bieberſhwänze, an-
flatt der Pfennen , wofür überdies viel Geld nach
Holland geht „ Bedacht genommen *)s
+) Jm Leipziger Intelligenzblatt vom Jahre 1771 S. 232 ſteht
folgender zwe>mäßiger Vorſchlag :
„Es iſt niht bekannt, wie viel Zeit und Ziegel ver:
irh werden, wenn bei-Einde>ung der Dächer, beſonders
„wo Einfehlen find, Biegel fchmäler gehauen werden müſ-
‚en. Dieſem Uebel kann nun freilih niht abgeholfen wer:
„pen, als wenn man ben Ziegeln in den Biegelfcheunen
„gleich diejenige Form geben läßt, in welcher fie hernad)
„bei allen“ Vorfällen des Baues ohne weiteres Behauen ſo-
‚‚gleid; gebraucht werden können, und fo ſind die Art Zie-
„gel entſtanden, die allhier unter dem. Namen Schwalben-
¿¡<wänze und wie halbe Dachziegel an Liebhaber überlaſſen
„werden können, Der Schwalbenſhwänze giebt es zweierlei
„„Aeten: die eine hat an der Naſe die ordentliche Breite ei-
„nes Dachziegels, und iſ unten ſchmäler, dieſe werden
„beim Einkehlen gebraucht; der andern Art, welche an der
¿Naſe \<mal und unten breit iſt, bedient man fidh beſon-
¿ders an gebrochenen Giebeln, “ Außer dieſen Ziegelarten
„werden auh allhier die Forſt- und Walmziegel von beſon-
„derer Figur gemacht, vermöge welcher fie mit wenigerm
„Kalke einer mehreren Befeſtigung auf den Dächern fähig
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