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_miſ<t man Ziegelmehl,
8 Erfter
Abfchnire.
In dieſer Zwiſchenzeit \{<melze ih ungefähr
3 bis 4 Unzen Kolophonium, und vermiſche es hierauf
senau mit dem erwärmten Firniß. Das Gewicht des Ko:
ophoniums läßt fih nit genau beftimmen, denn es Eömmt
hiebei auf einige Nebenumftände an, -z. DB. ob der Firniß
lange gefoht, und wie viel er durchs Verdunſten an Dide
gewonnen hat. — Allein ‘es kommt hierauf auh nicht ges
au anz denn wenn ber erkältete Anftrid) eine etwas dün:
nere Konfiftenz als der gemeine Syrup hat, fo ill er, wie
er feyn muß, und fertig z — ift er zu did, fo jegt man ges
fohten Firniß, und ift er zu dünn, gefhmolzenen Kolo:
phonium hinzu. Unter dieſen jest beſchriebenen Anſtrih
und zwar fo viel, daß er dadurd
nod mehr Dice befommt, doch aber immer zum bequemen
Anſtreichen flüſſig genug bleibt; je feiner das Ziegelmehl
it, je leiter läßt es fih mit dem Pinſel aus einander
treiben, füllt beſſer die Rigen, Gruben und Zwiſchenräu-
me dex Ziegelſteine, und verkörpert fi fo zu fagen damit,
Das Zie
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DON, CUC =
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gelme hl bereite ich auf folgende Art: Sch nehme
eine gewifle Menge guter Stüde von Sienerfeerkien; laſſe ſie
in einem Mörſer fein ſtampfen und durch ein feines Haar-
ſieb durhſihten. Hierauf laſſe ih es mit Waſſer auf einem
Keibfteine noch feiner reiben und dann troden werben, und
mifhe davon fo viel unter den Firniß als nöthig iſt. —
Statt Ziegelmehl Tann man aud) eine andre wohlfeile Farbe
nehmen. Sollte der Anſtrich zu dunkel von Farbe ſeyn, fo
fann man denſelben dur<h Beimifhung einer hellrothen
Farbe erhellen.
Das Aufſtreichen des Anſtrihs auf den Ziegelſtein ge-
ihieht auf eben die Art, wie man jede andere Oelfarbe
aufträgt, und ich finde hiebei nichts anders nöthig zu erin-
nern, als daß es gut iſt, wenn man ihn zu der Zeit, da
man denſelben gebraucht, zuweilen etwas aufwärmt.
2, Welches iſt der dauerhafteſte und niht zu Foſtbarſie
Mörtel oder Kitt, womit die hohlen Dachziegel, wenn
fie gelegt werden, oder auch fon gelegt worden, it:
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