Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
Bon den Baumaterialien. 139 
wendig im Dade zu verſtreichen ſind, um ben herein: 
föpernden Schnee ober Schlagtegen abzuhalten? 
Um ‘dieſe in der Frage enthaltene Abſicht zu erreichen, 
verfahre ih auf folgende Art: — Jh nehme eine Bou- 
teille voll beſchriebenen Anſtrihs, und vermiſche genau fo 
viel Kalk, bis die Maſſe ungefähr die Konſiſtenz des einge- 
fäuerten Mehls hatz unter dieſe Kitte knete ih einige Hân- 
de voll kurzgeha>ten. Werks, welches man von alten Strik- 
ken und Schiffsthauwerk- machen kann. Von dieſer Mi- 
hung forme ih auf einem Tiſche, den i< vorher dünn 
mit Kalk bepudert habe, fingerdide Stricke als Wülſte — 
die i< noch zulegt, wenn. ih ſie ſhon gebildet habe, auf eiz 
ner mit dem Firniß befeuchteten Stelle des Tiſches rolle, da- 
mit die Oberflähe davon. feucht werde. Auf dieſe Art zu- 
bereitet lege ih ſie neben einander auf ein Brett, und laſſe 
fie unters Dach zum Gebrauch hinauf tragen. Hierauf lege 
ih die Wülſte der Länge nah auf die Zwiſchenräume der 
Dachziegel, und drüde ſie mit den Fingern und zum Theil 
in die Fugen hinein; die Oberfläche glätte ih, indem ich 
die Finger in Kalk tauche, und damit leiſe oder gelinde 
einigemal darüber hinfahre. 
Dieſes Verfahren entfpriht, laut meinen damit ange- 
ſtellten Verſuchen , die ich hier erzählen würde, wenn mein 
ganzes kunſtloſes Verfahren niht zu deutlich in die Augen 
fiele, dem in der Frage enthaltenen Zwe>, 
Aus den Abhandlungen der königl, Schwedi- 
ihen Alabemie der Wiffenfhaften 1770, ©. 122. 
Erfindung, unglefürte Dachziegel fo gut und dauerhaft zu 
machen als glefürte, vom Admiralitäts - Apotheker, Joh. 
Sul, Salberg, 
„Mon vermengt zwei Fäffer Kiehnruß mit einer Drittel: 
„Sonne Theer, und rührt foldhes mit einem hölzernen Gtö- 
„del foldergeftalt zufammen, daß man während der Bear- 
„beitung deſſelbenwnac<h und nad Theer zugießt, und baffel: 
¡„be mit dem Kiehnruß verbindet, Mit dieſer Vermiſchung 
„Und Schwärze muß jeder Stein oder Dachziegel insbeſon- 
„dere auf ber auëswärtigen Seite überſtrichen werden, wel: 
 
	        
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