Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
146 Erſter Abſchnitt, 
$: 48 
Bon der Weißtanne, 
Die Weißtanne erreicht unter olfen Bäumen in 
Deutſchland die größte Höhe mit verhältnißmäßiger 
Stärke, Sie wird mehrentheils auf den mittleren Ges 
birgen, am beſten aber in gutem Boden und kühler 
Lage gefunden. Jn den Märkſchen Provinzen, in 
Hommern und Weſtpreußen iſt dieſe Holzart nicht vors 
handen, wohl aber in Oſtpreußen und Litthauen. 
Der Wuchs der Tanne iſ bei einem guten Boden 
von der Art , daß ſie eine ſchnurgerade Länge von 169 
Fuß und darüber mit einer Stammſtärke von 6 Fuß 
und drüber in 300 Jahren, bei völlig gefundem 
Holze „ erlangen kann, Man hat Tannen gefällt, die 
auf go Fuß lang, noch 4 Fuß im Durchmeſſer hats 
ten; jedoch gehört dieſes Beiſpiel nur zu den ſeltenen 
Fällen, 
Die gewdhnliche Länge und Stärke des Bauholzes 
erreicht indeſſen die Weißtanne innerhalb hundert Jahren. 
Fhr Holz iſ weiß, auch nicht ſehr harzreih, das 
her es im Bauen weniger dauerhaft iſt als das fkiehs " 
nene. Zu Balken und Brettern iſt es aber vorzüglich 
gut, weil erſtere biegſam ohne einzutrocknen, letztere 
aber ſehr rein ſind; es iſ dabei leichtfpaltig und elas 
ſtiſch, und unter“ den Nadelhölzern das leichteſte, ins 
dem der Kubikfuß 295 Pfund wiegt. 
$. 49% 
Von der Fichte oder Rothtanne, 
Die Fichte oder Rothtanne iſt ebenfalls nux 
in vorgedachten Provinzen entweder allein, oder in 
Tannen- und Kiefer-Wäldern melirt anzutreffen, 
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