Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
    
Erſter Abſchuict. 
denen Luftſäure und dem Waſſer befreit, Dagegen aber 
von der Wärematerie durhdrungen. -Leßktere trennt 
ſich wieder von dem gebrannten Kalke beim Löſchen, vers: 
möge der nähern Nerwandtſchaft des Waſſers zur Kalk: 
erde, und dieſer gelöſte Kalk erhält ſodann die Ei: 
genſchaft, fih aus der atinoſphäriſchen Luft von neuen 
nach und nach mit Luftſáure zu ſâttigen, an der Ober: 
fläche glatter Körper zu haften, und damit fleinartig 
zu verhärten. 
Durch das Brennen verlieren die Kalkſteine an ih: 
rem Gewichte und zwar beinahe die Hälfte oder zum 
Theil no mehr , welches von ‘der ausgetriebenen Luft: 
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fäure und dem Waſſer herrührt. 
Die gewdhnlichen Kalkdfen, worin der Kall ge: 
brannt wird, weichen wenig von den Ziegelöfen ab, 
außer daß fie überhaupt etwas niedriger als dieſe, und 
unter ſi< eine dem Brennmaterial, deſſen man ſich be- 
dienen will , als Holz, Torf oder Steinkohlen, ange- 
meffene Tiefe oder Höhe haben müſſen. “Auch iſ das 
Mödlben bei den Kalköfen nöthiger als bei den Ziegel: 
dfen , weil dadur< niht nur die ſtärkere Hite , welche 
der Kalkſtein erfodert, zufomntengehalten wird, fon: 
dern die Kalkſteine auh geſhüßt ſeyn müſſen , weil ſie 
ſelbigen ſ{hädlicher iſt, als den Ziegeln. 
Die hieſigen Kalkdfen beſtehen gemeinigli< nur aus 
einer zuſammenhängenden überwölbten Mauer; man hat 
aber au nicht unterlaſſen, vielfältig auf vortheilhaſte 
Konſtruktion der Kallöfen zu denken, die ſih jedoh 
auch nad) ben vorgebachten Brennmaterialien richtet, 
deren man ſi< zum Kalkbrennen bedient; - denn Torf 
und Steinkohlen geben für ſich keine ſolche auflodernde 
    
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
  
    
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
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