202 Erſter Abſchnitt.
zum Theil gelöfcht, und zerfällt in Klumpen, fo daß
man bei dem Löſchen deſſelben keinen reinen und zähen
Kalk, fondern einen grießlichen erhält, den man ab -
geſtandenen Kalk nennt,
Kalk. alfo, ber weit transportirt worden, oder
ern gelegen, ift nicht mehr fo gut als der,
y dem Brande einlöfcht,
‘gelfalf wird jederzeit gleich bei dem Kalk:
8 bt, wonach die vor dem Brande als Ziegel
En ichenen Städe in Staub zerfallen, in weicher Art
derſelbe dann ohne ta <theil als gelöfchter Kalk blog
in Siden weit transportirt oder lange aufgehoben wers
den kann.
Das WVſchen des Kalks geſchieht in einem von
Brettern zuſammengeſchlagenen viereFigen Kaſten, den
man die MER nennt, von der Größe, daß ei:
nige Scheffel Kalkſteine etwa ız bis 15 Fuß hoch darin
liegen Tonnen; der Rand oder die Seitenbretter ſind
ungéfähr 18 Zoll hoch, damit man mit der foges
nannten Kalkſchaufel deſto bequemer darin herumfahren
fünne, Der Boden dieſer Löſchbank wird gegen die
Kalkgrube etwas abhängig gelegt, damit der gelöſchte
Kalk einen deſto beſſeren Ablauf habe. Jun dieſer Ab-
ſicht befindet fihb an der Seite des Kaſtens nach der
Grube zu ein Einſchnitt, welcher mit einem Einſchie-
ber oder Schüß verfehen ift, der nach Belieben ges
fchloffen und geöffnet werben kann.
Nächſt dem Negenwaſſer ift das Flußwaffer das
beſte zum Löſchen des Kalks. Sonſt kann man ſth
aber auch des Brunnenwaſſers, nux nicht des unrei-
nen, bedienen, das iſt desjenigen, welches eine weiße