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Von den Baumaterialien. 205 
bei dem Gebrauch lagenweiſe oder in aleicher Höhe aus 
der Grube genommen und der darin bleibende gleich 
wieder einen Fuß hoh mit Sand bede>t werden. 
Herr Y. Sointeraur giebt in ſeinen oft angeführten 
Säriften über den Pifee-Bau den Kath: Zum Abpußen 
der Wände und Deen keinen ganz friſch gelöfhten Kalk zu 
gebrauden, ſondern ſolchen der wenigſtens ein Jahr vors 
her eingelöſt worden; denn da unter dem friſch gelöfd: 
ten Kalke dod immer einige zwar äußerſt fleine Theile ver- 
bleiben, welche niht gleich aufgelöſt worden, fo würde fol: 
yes erft gefhehen, wenn der Kalk an den Wänden und 
Decéen angetragen, mwoburd. viele fleine feine Riſſe oder 
Borſten (des crevasses) im Kalk entſtehen würden , welches 
bei länger vorher gelöfhtem Kalke niht zu beſorgen Y. 
Durch das Köfchen vermehrt der Kalk nicht nur 
ſeinen körperlichen Snhelt, ſondern auh ſein Gewicht. 
Herr 2c. Manger liefert in ſeinem Beitrage 
zur prakriſchen Baukunſt, Potsdam 1786+ 
S. 243 folgende Verhältniſſe der Veränderungen des 
Rüdersdorfer Steinfalls; — 
Gewicht Gewicht Menge Gewicht 
eines Kubikfu- | des daraus ge: des daraus ge- | des gelöſchten 
ßes rohen Kalf- brannten lôſhten Kalks, Kalk, 
fteing, Kalks, 
158 Pfund, 84E Pfund, 32 £ub, 5, 2812 Pfund. 
Hieraus folgt: | i 
1. daß der gebrannte Rüdersdorfer Kalkſtein bei- 
nah die Hälfte gegen feine anfängliche natürlis 
che Schwere dur< das Brennen verliert, 
2, daß dur) das Löſchen nicht allein die Maſſe, 
fondern auh das Gewicht um drei und ein drits 
telmahl vermehrt wird,