236 Erſter Abſchnitt,
Die hieſigen Steinmeßen bedienen ſi< eben dieſes Kitts,
nehmen aber weniger Harz und mehr Schwefel; auch muß,
wie bereits vorhin gedaht worden, der zu kittende Stein
heiß gemacht werden.
Es giebt übrigens noh verſchiedene Arten ven Kitt, die
zum Theil auh von den Arbeitern als Geheimniſſe behan-
delt werden. So führt z.B. auh Herr Mongez im Esprit
des Journeaux, Th. IX. Septbr. 92. eiñen von den Stein-
arbeitern in Paris , als Geheimniß gehaltenen äußerſt feſten
Oeltitf an.
Hieher gehört noch die im Leipziger Intell, Blatte, IL B,
©. 414. beſchriebene Compoſition, die Steinfugen, Berk:
ſtú>ke 2c. damit, anſtatt mit Blei , zu vergießen,
Cinen Kalk, welcher bei Kellern und Schlußgewölben zu
gebrauchen, j. im vierten Theile der Abhandlungen der
Schwediſchen Akademie, pag. 90,
Ebendafelbfi Th. 35 und 36 einen Feuer und Waſſer
abhaltenden Kitt.
Eine Anweiſung ſehr feſten Kitt und Mörtel zu machen,
im Hannôverſhen Magazin, Theil 13. pag. 546.
Dafelbft auch einen Kitt zu Oefen, Zh, 10, pag. 1630,
Desgl. Th. 19. pag. 1621.
Neue Methode, unauflöslihen Mörtel und Kitte zu
machen, aus dem Franz., mit einer Vorrede und Kupfern,
Wien, 1775. pag. 82.
Ge 84:
Vom Fenſterfitte.
Der Fenſter kitt,. deſſen ſi<h die Glaſer bei den
Fenſtern mit hölzernen Sproſſen bedienen, wird aus
Bleiweis und Kreide, jedes gleichviel mit Leinöl-Fir-
niß teigertig zufammengelfnetet, gemacht, Nehmen die
Glaſex aber, wie es wol geſchieht, nur Kreide und Oelz
Firniß, und gar kein Bleiweiß , fo löft fih der Kitt
ab, oder ſpringt ab. Man kann die Güte des Kitts