240 Erſter Abſchnitt.
Das Brennen des Gipſes geſchieht von den Gips:
brennern in Oefen wie die Bäckeröfen.
M. {, darüber Krünis Encyklopädie , “Theil 20.
Gmeliws Grundſâge der Gewerbkunde. Abſchnitt X. 2c,
Sngleichen gründliche Unterfuhung von der
Beftigkeit des alten Mauerwerks, nebſt einem
aufrichtigen Unterricht von gehöriger Zuberei:
tung des Kalks, von J, E. Huth, Halberſtadt,
1777+
Auch, F. L. von Cancrin te<hnologiſche Werke,
3, Band. 1791.
Au, deſſelben Abhandlung von der Natur x,
des Gipſes und Lederkalks, mit 2 Kupf, Gießen,
1790, 3
on hieſiger Gegend wird der Gipsſtein bei Spe-
renberg, einem zum Zoſſenſchen Amte gehörigen Dorfe
vier Meilen von hier, in reichligher Menge gefunden;
er ſteht in einer 50 bis 60 Fuß hohen Lage, und
hört mit dem Spiegel des nahe am Berge ſtehenden
Sees auf. Dieſer Bruch wird ſchon ſeit 100 Jahren
bearbeitet, und man kann no< auf viele 100 Jahre
Gewinn davon rechnen. Die Gipsfleine find nur mit
einer zwei bis drei Fuß hohen Erdlage bedeckt, daher
braucht man gegen andre Brüche weit weniger Mühe,
um die Steine zu finden, fo wie auch der Stein ſelbſt
ſehr leicht zu brechen iff, indem der ganze Bedarf,
welcher in hiefige Gegend, und feit einigen Jahren fo:
gar nad) Preußen verfahren worden, und im Durch:
fehnitt jährlich) an 10,000 Eentner betragen hat, nur
von vier Mann beſorgt wird.
Die Gipsſteine werdén roh in großen Stücken und
in Kothen (kleinen Stücken) verkauft , oder wenn die
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gel