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Tarna
Yon den Baumaterialien, 241
Stúcken zu klein ſind, werden ſie zu Gipsmehl ge-
brannt,
Die Steine werben in Prahme gefeht, wovon je:
der 21 Fuß lang, 7+ Fuß breit und 27 Fuß hoh iſt,
und zu 210 Centner geſhäßt wird, wenigſtens wird
den Arbeitern niht mehr als 210 Dreier, oder 2 Rthle,
4 Gr. 6 Pf. an Brecherlohn bezahlt *),
Der bereits gebrannte und pulverifirte Gips wird
für gut gehalten, wenn derſelbe in der Hand gedrückt
und gerieben, eine Art von Fettigkeit verſpüren läßt;
hingegen taugt der Gips nicht, wenn er ſi< rauh und
tro>en anfaßt, und viel davon an den Fingern hâns
gen bleibt.
Bei der Zubereitung des tro>nen und pulveriſirs
ten Gipſes muß dazu klares und helles Flußwaſſer
genommen, und das Gipsmehl ſehr wohl damit um-
gerührt, auch niht mehr davon angemacht werden,
als man fogleich gebrauchen will, weil derſelbe ſodann
ſteif wird, und fih niht wieder mit Waſſer erweichen
läßt, oder doch fehlerhaft wird,
Außerdem, daß der Gips beim Zuſaß des Waſ-
ſers ſich niht wie der Kalk erhißt, hat derſelbe auh
noch die dem Kalle entgegengejehte Eigenfchaft, daß
er nicht wie dieſer ſeine Maſſe vermehrt , ſondern das
Volumen Gips fällt um mehr als ein Viertel des Zus
halts zuſammen,
Herr Manger in feinen Beiträgen zur prof
tiſ<hen Baukunſt führt folgende Verſuche an;
*) Man ſehe davon ausführliher in den Denkwürdigkeiten ber
Mark Brandenburg. 1796, Sept. Stück,
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