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Erſter Abſchnite
2+ Geſchmeidiges und dabei mürbes Eiſen.
Dieſes Eiſen kommt mit dem vorhergehen-
den in der Geſchmeidigkeit überein , allein es
iſt nicht fo feft und elaftifh, Folglich nicht fo
Dauerhaft, fo, dag man zwar für das Sprin-
gen nichts zu beſorgen hat, allein es nust ſich
eher ab, beſonders im Feuer, und wird dann
fpröde,
3+ Rothbrüchiges Eiſen.
Dieſes Eiſen beweiſet ſich bei der Arbeit
falt, 345 und weich, und verhält fich eben
fo, als wenn e3 weißglühend bearbeitet wird;
allein, wenn es rothglühend iſt, fo bricht es
beim Biegen, Ueberdies roſtet es leiht, und
iſt, ſowol gegoſſen als geſchmiedet, zum Küs
chengeſchirr eben fo untauglih, als zu Oefen,
indem es in dem erſten Fall die Speiſen {<mu-
Big macht, in dem leßtecn aber beſtändig ei-
nen unangenehmen Geruch und Duft von fi
giebt, Bei dem Feilen giebt es einen bläuli-
chen Strich, und es kann daher nur zu klei-
ner Schmiebearbeit gebraucht werben,
4+ Das kaltbrüchige Eiſen.
Dieſes Eiſen iſt hart, es läßt fih in der
Wärme gut bearbeiten und biegen, - in der
Kälte aber fpringt es ſehr leiht, und hat ge-
meiniglih ein helfglängendes, mehr blättriges
als faferiges Gewebe. Es roſtet nicht ſo leiht
als das rothbrüchige, nimmt eine gute Poli:
tur an, und fann zu allen Geräthfchaften, die
feinen Stoß aushalten dürfen, desgleichen zu
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