Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
264 Erſter Abſ\{<{ nict. 
als Bolzen , welche ‘eine Laſt halten follen, zu Schtau: 
den, welche gebogen 2 gekrümmt werden müſſen, 
Vorzüglich muß der Schlöſſer auf die Wahl eines gus 
ten, weichen und reinen Eiſens ſehen, welches fich kalt 
gehörig bearbeiten und Srta läßt. Ganz reines Ei- 
ſen if ſo geſ<meidig und ſo zäh, daß in Schweden {oz 
gar Lahn aus" dem Eiſen gezogen EES welchem ma 
verſchiebene Farben giebt und in Zeugen mit einwirkt; 
au< ‘haben Herrn Rümans Verſuche ergeben, daß 
ed zu fo feinem Drath gezogen werden kann , | daß ein 
Pfund deſſelben die Länge einer Schwediſchen Meile 
ausmacht, Der Zuſammenhang der Theile des Eiſens 
iſt ferner ſo groß, das ein ei ſerner Faden oder. Drath, 
welcher den ENEA Theil’ eines Zolles im? Durchmeſſer 
beträgt, 450 Pfund zu halten im Stande ift, ebe ‘er 
reißt. ¿Man Fann hieraus a: ıehmen, wie ſehr man 
fh auf mäßig ſtarke Bolzen beim Bauen verlaſſe 
Eónne, um die größten Laſten daran zu hängen, 
$. 93+ 
Von der Verarbeitung des Eifens. 
In Abſicht der Verarbeitung des Eiſens iſt fol- 
gendes zu bemerken. 
Bekanntermaßen glühen alle Eiſenarbeiter das Ei- 
ſen im Feuer von Holz-, Stein- oder Torftoblen, und 
erweichen es dadurch, damit es fich unter dem Ham: 
mer fre>en laſſe. ¿ah Veſchaffenheir der Umſtände 
kann der Schmied dem Eiſen eine dreifache Hitze ger 
ben; die ſtärkſie Glut nennt man den Schweiß oder 
die fließende Hise, Gewöhnlich aber verſtehen die Eis 
ſenarbeiter diefe Glut, wenn ſie ſagen: ,,daß fie dem 
 
	        
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