266 Erſter Abſchnitt
gefchmeidig machen, wenn es unter dem Hammer
ſpröde geworden iſt; dieſes geſchieht bei allen Arbeiten,
die kalt gebogen ‚oder mit der Foile und dem Meißel
bearbeitet werden ſollen.
Das leichteſte Mittel iſt, daß man das Metall in
glühende Kohlen wirft , und einige Stunden darin lies
gen läßt, ohne einen Blaſebalg gehen zu laſen. Es
geſchieht dieſes zu der Zeit, wenn niht geſchmiedet
wird, Noch geſchmeidiger wird das Eiſen, wenn man
es in Lehm ſte>t.
Neines Eiſen und Stahl laſſen ſ< mehrentheils
auf einerlei Art lôthen, “ſobald aber ſolche verzinnt ſind,
muß man fi) einer ganz andern Art von Löthung be-
dienen. Die Kleinfchniiede oder Schlöffer müffen vors
züglich ihre Arbeit Löthen.
Als ein Eifenloth zu ganz großen Stüden gebraucht man
vorzüglich reines Kupfer, und ſowol geſchlagenes als Guß-Meſ-
fingz zu mittelmäßig ſtarken Sachen kann man alle Meſſing-
\{<lag- und Meſſingſchnell-lothe gebrauchen z kleine und dünne
Stücken kann man theils mit Silber, theils mit Schlagloth
löthen.
Weil das Eifenwerf, welches in Mauern kommt,
als Anker, Klammern, Bolzen 2c. vom Kalk gar nicht
ſchadhaft wird, ſo pflegt man zu deren beſſern Kon-
ſervation daſſelbe, wenn es no< warm if, fein, dicht
und gleichförmig mit Pech zu überſtreichen, auch kann
man no< überdies das Eiſen, ſowol bei Einlegung in
das Mauerwerk als auh bei Aufnagelung auf das
Holz mit zerlaffenem Theer und Pech beſtreichen, ſolche
Maſſe durch die Bolzenhölzer laufen laſſen, und die
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