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Von den Baumaterialien. 245
Hieraus läßt fi leicht ein Ueberſchlag machen,
wie theuer ein Kupferdach oder dergleichen Eindeduns
gen zu ſtehen komme. Zu Brau- und Brennereien, auch
andern Färbegeräthſchaften iſt das Kupfer unumgäng-
lich nothwendig.
Auf den Kupferhämmern, dergleichen die Fönigl,
zu Neuftadt:Cberöwalde, zu Croſſen und Rehdach in
der Neumark ſind, und deren mehrere in den übrigen
Provinzen von Partikuliers unterhalten werden, wird
das Kupfer in Tafeln, Schaalen oder Schrôtern aus
dem Groben gearbeitet und an die Kupferſchmiede zur
weitern Bearbeitung verkauft.
Auf den Kupferhämmern felbft werden aber auh
Keſſel , Blaſen , Pfannen und dergleichen Sachen gear-
beitet. Das rohe Kupfer, welches von Rothenburg
nach Preußen geliefert wird, reicht zum Bedarf nicht
zu; mithin find, da die Einbringung des fremden
Kupfers verboten ift, die Kupferarbeiter öfters in Ver-
legenheit, und es wird daher auf den Privathämmern
mehrentheils aufgekauftes altes Kupfer umgeſchmiedet.
Von dem Gebrauche des Kupfers zum Deden und
zu Brau- und Brennereigeräthſchaften wird in ber
Folge ein Mehreres angeführt werden. Es kann auch
angemerkt werden, daß das Kupfer ein Hauptbe-
ſtandtheil des Glockenguts *) und der ſogenannten
+) Das Kupfer wird mit Zinn und Meffing verfektz einige nehe
men 10 Theile Kupfer und 1 Theil Zinn, und etwas mehr
als ı Theil Meffingz; andere zu 2 Pfund Kupfer, 1 Pfund
Meſſing und 27 Loth Zinn. Viele halten den Zufag von
Meſſing für: überflüſſig, Am beften Hält man es daher, wenn