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Erſter Abſchnitt.
Mauerkelle wohl duch, daß alles ganz fein
zerrieben wird. Wenn dieſes hinreichend ge-
ſchehen iſt, gießt man etwas von dem Vitriol-
waſſer dazu, und ſucht es dur<h Schlagen und
Rühren wohl zu miſchen und zu vereinigen,
St die Maſſe dur< das Vitriolwaſſer zurei-
hend verdi>t , daß ſie zum Anfirich taugt,
fo verſuht man die Schattirung dur einen
Pinſelſtrich an der Mauer oder Wand, und
lâßt dieſen tro>œuen, Nach Befinden miſt
man mehr Vitriolwaſſer oder Kalk zu. Will
man die Farbe nicht blendend haben, ſondern
etwas brechen, ſo thut man etwas Lindenkohs
lenſtaub oder Kiehnruß hinzu. Die ſchönſte
Eigenſchaft dieſer Farbe iſt, daß ſie ſih mit
dem Kalke unabldslich verbindet,
e, Gelbgrünlih: in Oel und Leim: Lichter
Ocker , Bleiweiß und etwas Braunſchw. Grün.
Fn Kalk: lichter Ocker, Kalkweiße und
Braunſchw. Grün.
f, Grün: in Oel und Leimt Braunſhw. Grün
und Bleiweiß
Ln Kalk : Braunſhw. Grün und Kaltweiße,
Anmerk, Bei dieſer Miſhung muß man fidy ni<t wun-
dern, wenn das Braunſchw. Grün im Kalke violett
wird, Streeiht man eine Mauer damit an, ſo wird
fie anfänglich violett ausfehen, beim Austrodnen wird
es aber wieder ein fchönes Grün.
Auch aus einer Miſchung von Gelb, Blau und
Weiß kann man vielerlei Grün machen.
Desgleihen Steinkohlen und Blaumwafler vom
Färber giebt eine grünliche Farbe