Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

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Von den Baumaterialien. 295 
Holz unterſuchen kann, ſodann wirft man eine Brods 
rinde hinein, welche die noch etwa darin befindlichen 
Waſſerrheilchen einzieht. 
Soll der Firniß beim Anſtreichen ſchnell tro>nen, 
ſo nimmt man unter 6 Pfund Keindl 4 Pfund Silbers 
glätte, welche zuvor auf dem Neibefteine troden ges 
rieben wird , und läßt ſolche mit dem Oele kochen. 
Die beſte weiße Oelfarbe wird aus Leinöl, Terz 
pentinòl, etwas wenigem Leinölfirniß und Bleiweiß gez 
macht; nämlich zum Grundiren wird das Bleiweiß 
mit Leindl, Leindlſirniß und etwas wenigem Terpenz 
tindl aufgerieben, Zum Gutſtreichen aber wird das 
Bleiweiß nur mit Leindl aufgerieben , und mit Terpen- 
tindl’ verdünnt. 
Das Terpentinòl erhält die Farbe weiß, da ſie 
fonſt gelblih werden würde. 
Die Anftreicharbeiten, welche bei einem Baue vor- 
fommen, werden gewöhnlich Stückweiſe bezahlt, jedoch 
gründen fid) dieſe Preiſe auf den Quadratinhalt eines 
jeden Stücks, und wie oft és von dieſer oder jener 
Seite angeſtrichen “wird; daher iſt es das beſte, alles 
nach Quadratfußen auszumitteln „ und darnach den 
preis zu beſtimmen, wenn man Zuvor den Preis eines 
Quadratfußes feſtgeſeßzt hat. edoc iſt. auch darauf 
zu achten, ob die Arbeit mühſam oder leicht anzuftreis 
<en iſ. 3.9. ein Sproffenfenfter erfobdert nach Ders 
hältnif des Quadratinhalts mehr Zeit, um es anzus- 
ſtreichen, als eine ordinaire Thüre 
Sept, da der Centner Leindl 18 Rthlr. 8 On 
der Centner Bleiweiß 10 — Ir 
und der Gentner Kreide = °— 7.32 — 
 
	        
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