Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
308 Zweiter Abſchnitt. 
Erdlagen an, denn die feſten Erdlagen haben öfters 
wieder weichere unter fich, ſo daß erſtere, wenn eine 
Laſt darauf kommt, ſich in die folgende weichere Erd- 
arten eindrücken oder wol gar brechen fönnen. 
Die daraus für einen Bau zu erwartenden Nach- 
theile ſind leiht einzuſchen. Viele bekannte unange- 
nehme Vorfälle bei Gebäuden rührten daher , daß man 
die Dicke einer feſten Erdart niht genugfam unter- 
ſuchr hatte. : 
Ç. 109. 
Von Unterſuhung des Grundes. 
Die Beſchaffenheit des Grundes wird unterſucht: 
a) in mäßiger Tiefe durch das Aufgraben und das 
Bifitireifen, 
b) in größerer Tiefe, wenn das Aufgraben (welches 
in allen Fällen das ſicherſte iſt) wegen Ein- 
\<ränkung des Bauplatzes dur< andere Ge: 
bâude, oder wegen ſonſtiger Umſtände verhin- 
dert wird, oder niht hinlänglich geſchehen 
fan, durch Unterſuchung des Grundes mit 
dem Erdbohrer. 
Das Viſitire iſen iſt bloß ein rundes, unten zu- 
gefpistes Eiſen, welches man, indem fi ein Mann 
mit feiner ganzen Schwere darauf legt, in die Erde 
zu bringen fuht, und aus dem ſ{werern oder leich- 
tern Hineindringen von der Feſtigkeit des Grundes 
urtheilt, 
Wenn bis auf das Grundwafler aufgegraben wors 
den, ſo kann au eine gewöhnliche Stange Eiſen, 
welche an den Enden ſtumpf iſt, hiezu gebraucht 
werden, Man ſtößt die Stange, ſo wie das Viſitir- 
  
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
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