Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
  
360 Dritter Abfchnier. 
15 Fuß tiefer gegraben „- und in der Breite der Mauer 
ſolche Grundſteine gelegt, daß ſie mit ihrer Oberkante 
über die Unterlante der Grundſteine des erſten Stücks 
Mauerwerk wegreichten. Eben ſo wurde der ganze 
Kaften ausgetieft, und nicht nur die Grundſteine vor- 
gebachtermaßen gelegt und zum Theil mit den Füßen 
eingerüttelt, ſondern es wurden auch in aller Eile et- 
lihe Schichten Steine darauf gemauert , damit das 
Mauerwerk eine dem aufſteigenden Waſſer widerſtehende 
Schwere erhielt. 
Es verſieht ſi< von felbft, daß während dieſer 
ganzen Arbeit das Ausfhöpfen des Waſſers unabläfßig 
Tag und Nacht mit der größten Anſtrengung fortge- 
ſet werden mußte, wozu men ſich zum Theil des in 
Mangers Beiträgen zur praktiſhen Ban: 
funft, & 39 — 48, beſchriebenen Schaufelwerks, 
(welches auch uneigentlich eine Schnecke genonnt wird) 
und der Pumpen bediente, Vorzüglich aber begüns 
fligten die Tagelöhner mit Burfihaufeln und Eimern 
das Ausſchöpfen des Waſſers. 
Eben fo mußte, theils um das in allen Fâllen 
Toſtbare Waſſerſchöpfen möglichſt zu verkürzen, theils 
um mancherlei widrigen Umſtänden zuvorzukommen, 
welche ſich bei dergleichen fehtwierigem Grundbau durch 
das ausbrechende Waſſer ereignen fönnen, wenn man 
dabei langſam zu Werke geht , auch mit dem Mauer- 
werde auf alle Weiſe geeilt werden. 
I führe endlih noc an, daß, wenn zu beſorgen 
war, daß das bereits gelegte Mauerwerk durch das 
Herausziehen einiger etwa zu flarf eingetriebener Pfähle 
und Breiter leiden möchte, man ſolche lieber ſtehen ließ. 
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.