366 Dritter Abſchnitte,
nur wenig zu wünſchen übrig bleibt, ob es gleich an
den hiezu nôthigen Verſuchen über die Feſtigkeit der
Materialien no< fehlt, deren Stelle Vernunftfchläffe
allein nicht erfegen, die aber doch jeder Theorie zum
Grunde gelegt werden müſſen, wenn von derſelben
“ ſichere Anwendungen E beſondere Fälle gemacht wer:
den ſollen.
i Die Stelle in des Herrn geheimen Ober-
Berg- und Bauraths Mönnich Lehrbuch der
Mathematik, zıter Theil S. 288. giebt indeſſen
nicht nur einen allgemeinen Begriff von den Gewölben,
ſondern es laſſen ſi< au< Regeln für die Konſtruktion
derſelben daraus abſirahiren. Es heißt nämlich:
„Man kann den Raum zwiſchen zwei oder meh-
„rern gegen einander überſtehenden ſenkrechten Mauern
„„oder Pfeilern mit einem einzigen platten Steine be-
„‚deden. Der Stein wird, wenn ſeine Kohäſionskraft
„ſtark genug iſt, niht zerbrechen, ob er gleich nur
„on den Enden unterflüßt iſt, und er wird 5. B, auf
‚die beiden Pfeiler Feine andere Wirkung als einen fenf-
„rechten Druck äußern. So ſieht man auch aus ſtati-
„„\<hen Gründen leiht ein, daß ein ſol<er Stein, wenn
„die übrigen Umſtände glei ſind, in Form eines B
„gens ausgehauen, noch feſter ſeyn und noch u
„‚teagen, übrigens aber gegen die Unterlagen oder ge-
„gen das Fundament no weiter nichts als einen fenk-
„rechten Druc! äußern werde,
„Eine ſteinerne Deke mag bier ein Gewölbe heis
„Ben. Bedeckt es nur einen Durchgang zwiſchen zwei
„„Vſeilern oder dur< die Breite der Mauern , und
„hat es die Form eines Bogens, fo heißt es ein
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