374 Dritter Abſchnitt,
Mauer zu ſtehen kommen, mie dies gemeiniglich ber
Fall an den Mittelmänden der Gebäude in den’ Keller:
geſchoſſen iſ, fo entſteht in Abſicht des Seitendrucfs
dieſer Gewölbe meiſtens, und wenn beide Gewölbe völ:
lig gleich find, ein vollklommenes Gleichgewicht, d. i.
es kann die Mauer weder nach der einen noh nach der
andern Seite geſchoben werden, folglich dürfen die
Mauern, gegen welche von beiden Seiten Gewölbe ſi
anlehnen , nicht fo ſtark ſeyn, als diejenigen, die nur
von einer Seite von einem Gewölbe ſeitwärts gedrückt
werden, und daher iſt das Fundament zur Mittelwand
bei maſſiven Gebäuden gemeinigli< {hon hinretcheni
für die Kellergewölbe, Sollte ed aber nah Verhält-
niß der darauf ſtehenden Mauern zu {wach ſeyn, fo
muß das Fundament um die Dicke der Gewölbebogen
verſtärkt werden.
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Umftändlichere ren der Sonnen- oder Kufengewölbe,
Die söfte Figur ſtellt in A den Grundriß eines
Tonnen- oder Kufengewölbes vor; dieſe Ge-
wölbe ſind gemeinigli<h nad) einem Zirkel, aber auch
wol nach flächern elliptiſchen Bogen geformt, und ges
hen in der nämlichen Geſtalt über die ganze Länge des
damit überwölbten Naums fort,
Bei €, imgl, im Profil B iſt bei e erfichtlich, wie
die Stichkappen der Fenſter in einem mit dergleichen
Gewölben bede>ten Keller, zuweilen an ſogenannte
Kränze e übere>, oder wie man es zu nennen
pflegt, auf den Schwalbenfhwanz eingewölbt
find, Gewdhnlich werden ſolche aber nur, wie der