420 Vierter Abjhnier.
in jeder Schicht mit einem Kopfflüde ausgefüllt wer-
den muß, wodurch denn die um denſelben befindlichen
Fugen durch den ganzen Bogen jederzeit auf einander
treffen.
Durch die Safte Figur iſt bereits ein beſſerer Ver-
band in Bogen gezeigt worden.
Veberhaupt muß man den Schornſteinverband ſo
viel als möglich in den Mauern vermeiden, und ihn
nur bei Yufmauerung der Schornfleinröhren gebraus
hen, wo derſelbe ſeine eigentliche zweckmäßige Un:
wendung findet.
$. 138.
Vom Polniſchen Verbande,
Viele, und beinah die mehrſlen alten Gemäuer
gleichen in ihrer Konſiruktion dem Schornſteinverbande,
jedoch giebt es auch in dieſen Gemäuern eine ganz eigene
Art von Verband, welchen man jet den Polniſchen
Verband nennt, der aber eigentlih der Gothifche
Verband genannt werden follte, Fig+ 121 ſind zwei
Schichten deſſelben vorgeſtellt; der ganze Verband liegt
nämlich nur in der Einfaſſung, denn innerhalb der
Mauer ift alles mit Stücken von Ziegelſteinen, Feld-
ſteinen, Schlacken, grobem Kies, Sand u. d. gl. ganz
unförmlih ausgefüllt, und mit einem Kalkguß vers
goſſen , welcher alles zu einer Maſſe verbinden mußte,
Dergleichen Bauart kann aber nur mit einer Lang-
famkeit und Geduld ausgeführt werden, welche den
jezigen Verfaſſungen und Abſichten unſerer Bauten
nicht angemeſſen ſeyn würde.
Anm, Unter andern findet man an dem Gemäuer des alten