Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

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Bon den Mauern und Wänden der Gebäude. 487 
Ueber den Vorſchlag des Hrn. Profeſſor Hermbs 
ſtädt, auf die Lehmmauern abgefhlämmten Lehm, 
der mit Steinkohlenaſche vermiſcht iſt , aufzutragen, 
und fodann Steinfohlentheer darüber zu ſtreichen, 
fehlt es mir no< an eigenen Verſuchen; mir iſt aber 
bekannt, daß Lehm und Steinfohlenaſche, mit einander 
vermifcht und getrodinet, einen ſehr harten Körper 
geben. 
Jm 245ften Stüde des Reichsanzeigers von 1796 wird 
ein Anſtrih des dem Wetter auögefegten Holzes bekannt 
gemacht, der für das Regenwaſſer undurchdringlih, und 
von der Sonnenhige nicht beſhädigt, ſondern von legterer 
noh mehr gehärtet und dauerhaft gemacht werden ſoll. 
Man nimmt nämlich drei Theile an der Luft gefhlemme 
ten Lehm, zwei Theile Holzafhe und einen Sheil feinen 
Sand; dies wird durch ein feines Sieb gelaſſen, und dann 
fo viel Leinòl hinzugethan , daß es zum Anſtreichen mit 
dem Pinſel geſchi>kt wird, nur muß die Maſſe volkommen 
gut dur; einander gemengt werden, 
Hier wird nun zwär Leinöl hinzugethan , welches wol 
auf Lehmwänden nik thunlih ſeyn dürfte, allein es iſt doh 
auch von den voryin gedachten zwei Haupt- Ingredienzien, 
nâmlih von Lehm und Aſche die Rede. 
Bei Gebäuden , wo man jeden Uebelſiand am Ab: 
puge zu verhüten wünſcht, dürfte es: rathſam ſeyn, 
die Lehmpatzen - Mauer mit gebrannten Ziegeln zu be- 
Heiden, oder doh wenigſtens dieje Borfiht an der 
Wetterſeite zu gebrauchen. 
Bei den Lehmpagten ſtellt ſich zwar der üble Um- 
ſtand ein, daß, da ſie größer als die gebrannten Zie- 
gel find, ſie nicht fo leicht mit dieſen anders verbun- 
den werden können, als wenn man zwei Läufer: und 
 
	        
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