Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
  
  
  
  
  
  
» 494 Bierter Abſchnitt. 
nur dahin zu ſehen, daß diejenigen Steine, welche an 
der äußern Fläche der Mauer ihre Stelle finden, eine 
gerade Fläche erhalten; die mehrſten Feldfieine haben 
fhon von Natur eine gerade Fläche, diejenigen aber, 
bei welchen ſie nicht anzutreffen, erhalten ſolche ſogleich 
durch das Zerſchlagen mit einem ſtarten eiſernen Ham- 
mer oder Pofſſekel. 
Eine Arbeit, die leichter ift ald man es fich vor: 
ſtellen wird, und die jeder geübte Tagelöhner dergeſtalt 
verrichten kann, daß er in einem Tage ſo viele Steine 
zwe>mäßig zerſchlagen kann, als 6 bis 8 Maurer ver- 
arbeiten. 
Hienächſt kommt alles auf eine geübte und ge: 
\chi>te. Handarbeit der Maurer an, nämlich, theils 
die naturlichen Steine mit einer von ‘ihren geraden 
Flächen , theils diejenigen, welhe dur< das Schlagen 
eine gerade Fläche erhalten haben, an den Außenſeiten 
der Mauern dergeſtalt geſhi>t anzubringen, daß die 
gerade Seite der Steine recht eben mit der Fläche der 
Mauer zu liegen kömmt, hienä<ſ aber, daß alles mit 
fleinen zerſhlagenen Feldſteinſtücken ausgeswidt werde, 
Wird dieſes alles gehörig beobachtet, fo Fann die Flâ- 
che einer Feldſteinmauer ſo eben und gerade werden, 
als wenn fie von Mauerfleinen aufgeführt wäre. 
Außerdem müſſen dann die mäßig großen und ſelbſt 
die kleinen Feldſteine in ihrer natürlichen Figur, ohne 
weitere Zubereitung , im SIinnern der Mauern recht 
tüchtig, theils mit Feldftein- theild mit Mauerſtein- 
ſtücfen ausgezwi>r und in guten Kalkmörtel gelegt 
werden. 
Geſchickte Maurer werden von ſelbſt dahin bedacht 
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