Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

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Von den Baumaterialien. 45 
Fußboden mit gebrannten Steinen zu mauern, um die 
Feuchtigkeiten bei Reinigung oder bei dem Scheuern dex 
Zimmer von den Wänden abzuhalten, welches auch in 
den obern Stockwerken zu beobachten ſeyn würde, das 
iſt, wenn die Lehmwände bis zur Höhe ber Fußboden 
aufgeführet worden, fo muß ein Faß hoch über den 
Fusbdden des obern Sto>kwerks wieder mit gebrannten 
Ziegeln gemauert und dann mit den Lehmſteinen fortge= 
fahren werben, 
Es iſ ferner bei dieſem Gebrauche der Lehmziegel 
nöthig, die Dfenlöcher mit gebrannten Steinen einzus 
faffen, auch die Stellen bei den Feuerheerden, fo weit 
das Holz gegen die Mauer gelegt wird, damit zu 
mauern, nicht, weil die Lehmſteine die Hitze des Feuers 
nicht vertragen könnten, ſondern weil fie durch harte 
daran geworfene Körper leichter abgeſtoßen werden kön=z 
nen, als die gebrannten Ziegel. 
Obgleich bereits wirkliche Beiſpiele vorhanden ſind, 
daß äußere Mauern wenigſtens einſto>iger Gebäude, 
bloß von Lehmſteinen aufgeführet, ſchon ſeit langer Zeit 
beſtehen *), ſo kann man doh, um ſicherer zu gehen, 
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4) Auf eiñe im Reichsanzelger geſchehene Anfrage, wege der 
Bauart mit getrodneten Lehmziegeln, ift in Num. 133 dies 
ſer Zeitſchrift v. J. 1795 geantwortet wörden : daß in der 
Reſidenzſtadt Stuttgard vor 30 Jahren ein großes Gebäude 
von Lehmziegeln erbauet worden, welches ſih bisher gut ers 
halten hat, und daß die allgemeine Meinung, daß das Ges 
bäude von keiner Dauer ſeyn werde, nunmehr durc eine 
etliche und gojährige Erfahrung widerlegt ſey. 
In Num, 124 d. R, A. 1795 wird die Anfrage dahin 
 
	        
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