Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
60 Erſter Abſchnitt. 
oder anderem harten Holze zu nehmenden Schlägels 
(le pisoir), womit der Lehm geſchlagen und kompakt 
gemacht wird, kommt viel an. 
Hat man daher ein ſolches Stü Holz auf zehn 
Zoll lang, ſe<s Zoll breit und fünf Zoll did, recht 
genau bearbeitet, ſo beſchreibe man, ſehs Zoll von dem 
einem Ende ab, eine winfelrechte Linie auf allen vier 
Seiten herum, ziehe alsdann auf jeder Fläche der Län- 
o. nah Mittellinien, nad) welchen dem Schlägel die 
weiter in der Figur deutlich bemerkte Geſtalt, mit mögs 
lichſter Richtigkeit und Gleichheit von allen Seiten ge» 
geben, “auh die Flächen ſo glatt als möglich gemacht 
werden müſſen. Der Stiel iſt unten einen Zoll, oben 
aber einen und einen viertel Zoll ſtark , damit der Ars 
beiter {clbigen mit beiden Händen recht feſt halten 
fann, Die Länge deſſelben iſt etwa drei Fuß." 
Die Anfertigung dieſer Wände geſchieht nun fol- 
gendergeſtalt: So wie bei jeder Art von Lehmwänden 
zuvörderſt ein über die Erde hinlänglich erhöhtes Fun- 
dament von Feldſteinen, Kalkſteinen oder gebrannten 
Ziegeln erfoderlih iſt, damit die ſtehende Nâfße oder 
Feuchtigkeit die Lehmwände nicht erreichen kann, fo 
wird auch ein ſolches Fundament bei den aufzuführen- 
den Pisé- Mauern vorausgeſezt. Soll nun dieſes Fun- 
dament etwa ein und einen halben Fuß über der Erbe 
erhöhet ſeyn, ſo führt man es nur erſt einen Fuß 
hoch auf und gleicht e8 nad) der Wage ab; auf bie 
fer Gleiche bemerkt man von drei zu drei Fuß die Mit- 
rellinien für die Schwellen des Gerüſtes, und mauert 
nachher auf dieſer erſten Gleiche, nachdem eine Plinte 
abgeſezt worden, noh ſe<s Zoll mit Ziegel und 
  
  
     
      
	        
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