Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
162 Zweiter Abſchnitt. 
ſtiches gezogene punktirte Linie die Perpendikularlinie 
abz an der untern Linie d e des Gradſparrens , Fig, 
104, B feße man das Maaß bc, und Fig. A aus d 
inf, und errichte in f die Perpendikulärlinie g f auf dh, 
ſo iſt g f das Maaß der Abfaſſung. Dies wird noch) 
deutlicher zu verſtehen ſeyn , wenn man fih in der 
Fig. 105. einen re<twinkligen Durſchnitt des Grad- 
ſparrens denkt , wobei ſich zeigt, daß das Holz von 
“ der Mitte bis gf weggeſhlagen werden muß. 
Bei rechtwinkligen Gebäuden iſt dieſe Abfaſung 
am Gradſparren zu beiden Seiten gleich, bei ſtumpf- 
oder fpigwinkligen Gebäuden, wo alfo die Dachflächen 
nicht gleiche Lagen haben; ift aber die Abfafung une 
gleih, weil, wie aus Sig. 106, A zu erſehen, die 
Gradmwinfel ungleich find. 
Das Verfahren iſt aber einerlei; nur daß auf der 
einen Seite des Gradſparrens Fig. 106. vo, und auf 
der andern vg abgetragen werden muß. Der Durds 
fchnitt Fig. 107. A wird dies deutlih machen, nämlich 
auf der einen Seite muß das Holz x v0, und auf der 
andern das x vg abgeſchlagen werden. 
So wie die Gradſparren einen Rücken oder eine Kante 
nah Verhältniß der Dachfläche bekommen, eben ſo ers 
halten die Kehlſparren nah dieſer Maaßgabe eine Ver- 
ticfung, welche nah eben den Gründen, wie die vor- 
herige Abfafung der Gradfparren gefunden wird, 
Weder dieſe Vertiefung no< die Übfafung geht 
indeſſen, wie hier bloß um die nôthigen Abſtiche deutlich 
zu machen gezeichnet iſt, bis unten auf die Kebliparren 
herab, ſondern nur ſo weit, als die Aufſchieblinge 
daran. heraufreichen , an welchen dann die Abfafung 
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