Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

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Bon den Dächern. 181 
fih krumm biegen und den Zapfen des Kehlbalfens 
zerbrechen; da alſo die Sparren nicht als Streben zu 
betrachten find, fo iſt eine Verſazung derſelben in den 
Balken ganz überfläffie, und hinlänglich, wenn die 
über bie Hängeſäulen treffenden Sparren mit einem ge- 
wöhnlihen Zapfen in die Ballen, und oben bei v mit 
ihrer vollen Dicke, nach Fig. 123 A und B in die dops 
pelten Hängeſäulen zuſammenſtoßen, und jeder mit eis 
nem hölzernen Nagel vernagelt wird. 
Was aber die eigentlihen Strebe- und Tragebäns 
der betrifft, vermittelſt welcher die Hängeſäulen getra=- 
gen werden ſollen , ſo müſſen ſolche niht allein da (wo 
ſie unten aufſtehen) mit einem Zapfen und Verſaßung 
verfeh ¿en werden, ſondern fie find nach vorhingedachten 
Figuren bei w von beiden Seiten dergeftalt in die Hän- 
gefäule einzulaſſen, daß ein Theil ihrer Stirne in die 
Hängeſäule zuſammenſtößt, fo daß der übrige Theil 
vom Hirnholze die Hängeſäule mit der vollen Stärke 
trâgt , welches beſſer iſt, als eine bloße Verfagung K 
in Fig. 124. 
Bei jedem Hängewerke von einer oder drei Hänz 
gefänlen, wo alſo in der Mitte eine Hängefäule ift, 
findet dieſe Vorrichtung Statt, und zwar ſtehen dann 
die obern Strebebänder bei gewöhnlichen Dächern auf 
den Kehlbalfen, Da aber auch die durchgehenden 
Spannriegel zum Tragen vieles beitragen, fo werden 
ſelbige wiederum mit Streben zur Unterſtüßung verſes 
hen, welche auf den Balken ſtehen, und mit einfachen 
oder doppelten Verſatzungen fowol im Balken als im 
Spannriegel eingelaſſen ſind, 
 
	        
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