Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
  
  
200 Zweiter Abfchnien 
oder ſo zu ſagen von dieſen Zangen umfaßt wird, Hies 
bei ift zu bemerken, dad der Binder beim Ueberfchneis 
den weniger Holz als die Zangen verlieren muß, in 
dem lestere durd) das Weberfchneiden eher geſchwächt 
werden können, da ſie nur einer ziehenden Kraft zu 
widerſtehen haben, die übrigen Hölzer aber zum Tra- 
gen angebracht ſiud. 
Die kleinen Stügen e, auf welchen die Rähme 
liegen, dienen dazu, um die Balken der Leergefpärre 
mit Hülfe des Trägers £ zu erhalten, 
Bei dergleichen Sprengewerken , wo ganz kurze 
Balken auf den Mauecn liegea, müſſen zwei Mauer: 
latten auf jeder Fronte angebracht werben, weil die 
Balken fonft, und ebe ber ganze Verband aufgerichtet 
ift, nicht in der wagerecheen Lage verbleiben möchten, 
Der Balkenträger wird am beſten durch Hângeeiſen, 
welche in der x13oſten Figur gezeigt worden, an die 
doppeiten Hängeſäulen befeſtigt , indem vermittelſt die- 
ſer Häângeciſen die Binderbalken nebſt dem Träger, und 
fo die ganze Decke heraufgefchraubt werben kann, wenn 
ſelbige ſich, wie bei den Sprengewerken zu beſorgen iſt, 
um etwas heruntergeſa>t haben ſollten. Vorzüglich 
müſſen aber die Zangen b, um die Stuhlſäule mit flar- 
ken eiſcrnen Ankern, ſo wie auh überall, da, wo die 
Zangen und Streben überſchnitten ſind, alles mit ſtar- 
Xen Bolzen gut befeſtigt. werden. 
Anm. Jm Allgemeinen kann noh angemerkt werden, daß, 
wenn unter ben Bindern der Hängewerke verzahnte Bal- 
fen genommen werden, die Balken der Smwifchengebinde 
auögewechfelt, und. unten von einem Binderbalfen zum 
andern, ſ<wächere Balken nach der Länge des Gebäudes 
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