Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
Bon Bederkung der Dächer, 24L 
Schauer bei Ziegelcien und dergleichen bedienen , wo eg 
auf eine genaue Waſſerdichtigkeit niht ankommt, 
Eine beſſere Art von Spließdächern iſt folgen- 
de: die Spließe werden aus Kiehnenholz gefpalten, 
aber nicht zugeſchnitten und genuthet, ſondern fie wer: 
den bloß mit einem Meffer etwas gepust, Sie find 
im Durchſchnitt 3 Zoll lang, 4 bis 5 Zoll breit, und 
die Dicke hängt vom Spalten ab, jedoch beträgt fie 
ſelten über 7 Zoll, 
Die Einde>ung geſchieht folgendermaßen: die Lats 
ten, welche entweder geſchnitten oder au< nur geflöht 
find, werden von Mitte zu Mitte 16 Zoll weit aus eins 
ander genagelt, ſo, daß die z Fuß langen Soließe die 
untern um 4 Zoll überde>en, Fig. 16? AB und C, 
dig. B wird die Verbindung, im welcher die 
Spließe unter einander eingede>t werden , deutlicher 
machen, Sie liegen näâmlih dovopelt über einander, 
ſo daß jedes folgende Paar Spließe zwiſchen die beiden 
vorhergehenden «¿inen Zoll tief eingeſchoben wird, um 
fie annageln zu können , und dem zufolge faßt jeder 
Nagel 4 Spließe auf jeder Schicht, 
Die Nägel, zu welchen jedesmal vorgebohrt werz 
den muß, ſind 6 Zoll lang von gutem Kiehnen- odex 
Eichenholze, und haben oben einen Kopf. 
Ein jedes Paar Spließe wird einmal am untern 
Ende dicht an der Kante auf die Latte genagelt, ſo 
daß der Nagel niht nur das nebenliegende Paax, fon 
dern auh das von der vorhergehenden Schicht , fo uns 
ter denſelben liegt, mit faßt, daher müſſen auch dié 
Nägel 6 Zoll lang ſeyn, ua ſo mehr, da fie no< 
durch die Latten durchgehen. 
(11, 7 16 
  
 
	        
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