Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
260 Dritter Abſchnitt. 
Die Forſt muß äußerſt gut verbunden und befe- 
ſtigt werden, und dieſes geſchieht ebenfalls durch ein 
Strohtau , welches ſehr oft durhgeſtohen, um die 
Latte gezogen, und ſo wieder außerhalb des Daches 
verſhürzt wird, wie Fig. 176. F bei ii zeigt. 
Man wird fid) hievon einen deutlichen Begriff mas 
chen fünnen, wenn man fi) das aus Stroh gedrehte 
Tau, wie einen Faden vorſtellt , wodur< das in 
Schöfe gebundene Stroh an den Latten befeſtigt und 
gleichſam angenäht wird. 
Anm. Dieſe, ſo viel ih weiß, bisher in hieſigen Gegenden 
unbekannte Dachart, gewährt große Dauerhaftigkeit und 
Dichtigkeit, Wenn Arbeiter, die guten Willen beſigen, 
woran es dieſer Menſchenklaſſe leider! fo oft fehlt, erſt 
hinlängli<he Nebung erlangt haben, fo ift diefe Art von 
Dachde>ung auch in der That leichter und weniger ums 
ftändlich als die gewöhnliche, zu geichweigen, daß durd) 
die wegbleibenden Dachflüde dod) vieles Holz erſpart wird. 
Die Hauptfache bei der befchriebenen Dedarbeit kommt 
auf das gefhidte Drehen der Strohſeile an, welches ſi< 
fo genau nicht beſchreiben läßt, aber von einigermaßen 
willigen und gefchietten Händen bald zu einer Art von 
Vollkommenheit gebra<t werden kann. Man ſieht ja die 
gefhicteften Flehtwerke von Stroh, an Körben, Tiſch- 
de>en u. dergl. , warum ſollte man niht tüchtige Seile 
daraus drehen fônnen ? 
Krünig befhreibt im 8ten Theile der dkonom, 
Encyklopädie S. 5539. u. f. wie in Frankreich die 
Dächer mit Stoppeln , welche in dieſer Abſicht beim Abe 
mähen der Felder länger gelaſſen würden, als bei uns, 
gede>t werden z allein die Beſchreibung iſ fo gedrängt 
und undeutlih, daß man ſi< keinen ri<htigen Begriff von 
der Sache machen kann. Die in Humphry Maxrſa"l*'s 
Befhreibung der Landmwirtpfhaft in der 
Grafſhaft Norfolk, aus dem Engliſchen von dem 
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