Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
262 Dritter Abfchnier. 
vielleicht verbeſſert angeführt werden können , wie denn 
auch eine von dem Kriegs- und Domänenrath auch 
MWeftpreußifchen Baudirektor , Herrn Peterſon, im 
sten Stüde der Sammlungen nügliger Aufz 
fäße, die Baukunſt betreffend, enthaltene Bes 
ſchreibung einer zweiten Art von Lehmſchindeln, hier 
der Vollſtändigkeit wegen mit eingerückt , und mit 
einigen Bemerkungen von mir begleitet werden foll, 
Vei der erſien Art von Lehmſchindeln wird das 
Stroh, in der Dicke welche das Dach haben fol, auf 
einer Seite mit Lehm beſtrichen, und dieſe Seite inner- 
halb oder auf die Latte gelegt. 
Nach der zweiten Art wird dünn ausgebreitetes 
Stroh auf beiden Seiten mit Lehm beſtrichen ; dieſe 
Tafeln werden ſodann auf das Dach gelegt. Auf die 
äußere ebenfalls fchon mit Lehm beftrichene Seite wird 
nohmals Lehm aufgetragen, und in Diefen noch weichen 
Lehm werden ſodann im Bündel zugeichnittene Strohs 
halme eingeſte>t , welhe die Dachfläche oben be- 
de>en. 
Anm. Auch Rohrdächer kann man mit Lehm verſtreichen, 
welche in einigen Gegenden , und beſonders im Oderbruche 
unter dem Namen der Speddäder befannt find, 
Die lestere Art von Lehmſchindeldächern hat unſtreitig 
vor der erſtern einige Vorzüge. Es fallen nämlich die in 
mancherlei Nü>ſi<ht unangenehmen Abſâge , welche bei der 
erſtern Art von Lehmſchindeln entſtehen, dabei weg z nächſtz 
dem ſind ſie dauerhafter und dichter, allein auh weit koſt- 
barer als die erſteren, und erfodern weit geſchi>tere und 
geübtere Arbeiter als jene. Weil nun erſtere eben nicht 
das iſt, was man gern haben will, gute und willige 
Arbeiter aber ſelten zu haben find, fo ergiebt ſih hieraus 
bei der erſten Art von Lehmſchindeln der Vorzug der Er- 
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