270 Deitter Abfchnier
untergehaltenen DBeild mit einem abgerundeten Knüppel
abgeſchlagen.
Um die Lehmſchindeln auf das Dach zu bringen, ſte>t
der Handlanger eincn Sto> quer durch etliche Lehmſchin-
deln, und trâgt ſie auf dem Nücken die Dagleiter hinauf.
Sn der Gegend von Marienwerder macht man ſehr
große Lehmſchindeln , oder vielmehr Lehmtafeln, fo, daß
nur Z Neihen derſelben ein Dach auf einem Gebäude von
gewöhnlicher Tiefe bede>en z dieſe müſſen alsdann mit
Seilen hinaufgezogen werden , welches viel umſtändlicher
iſt, Dieſe große Lehmtafeln erfodern auch äußerſt ſtarke
Latten.
Die weitere Aufde>ung der Lehmſchindeln bis zum
Forft it ganz einfach, denn es wird nämlich eine von
den zuerſt befchriebenen Lehmfchindeln auf die vierte
Latte gelegt, und mit zwei Weiden angebunden; auf
dieſe Weiſe wird bis zum Forſt kontinuirt, und die
Deer nennen eine ſolche Reihe Lehmſchindeln von der
unterſten Latte bis zum Forſt einen Gang.
Wenn nun der zweite Gang aufgelegt wird, fo
müſſen die Schindeln an der Seite fo ſcharf zuſammen-
gezogen werden, daß fie fih in etwas überdecken.
Dies iſt leiht zu erhalten, wenn jede Schindel an der
Seite vermittelſt eines kleinen Pſlô>kchens ſo lange et-
was in die Höhe gehoben wird, bis die ihr an der
Seite zunächſt anliegende Schindel völlig untergefcho:
ben iſt.
Sobald nun das Dach auf der einen Seite völlig
eingede>t, und auf der andern Seite ein Gang fertig
iſt, ſo wird, wegen mehrerer Bequemlichkeit ,: die Dek-
kung des Forſtes ſogleich theilweiſe vorgenommen, und
folgendermaßen bewerkſtelligt :
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