Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

Von Bedeckung der Dächer, 279 
Nenn, Anm. Stroh-, Rohr- und Lehmfchindelbedekungen fchiden 
fidy übrigens nicht auf Dächern mit ganzen oder mit hal: 
ben Walmen, weil die Eden oder Grade niemals recht 
dicht gemacht werden können, wie ſolches bei den Biegels: 
dächern mit den Hohlſteinen geſchieht. Alle mit Stroh 
| oder Rohr zu bede>enden Gebäude müſſen daher gerade- 
| aufgehende Giebel habenz auch ſind, wenn mit Stroh 
oder Rohr gede>t. werden- muß, bei der Anlage der Ge: 
bäude Wiederkehren oder ſonſtige Anbaue, wodurch Win- 
M tel oder ſogenannte Hohlkehlen in den Dächern entſtehen, 
| zu vermeiden, weil fie ebenfalls nicht leicht waſſerdiht zu 
a“ machen find. Nichts iſt abgeſhma>ter, als die vorzüglich 
If allt: in Pommern, Preußen, aud zum Theil in der Neumark 
ng dürfte anzutreffenden Stroh- oder Rohrdächer mit einem halben 
Walm oder ſogenannten Krôpel an den Giebel-enden, wel: 
He no dazu nah Fig. 180 * dergeſtalt verbunden find, 
  
  
Im) 
N daß fie niht bis an die Spigen des eigentlichen Daches 
En reihen, fondern fo, daß bei aa offene Löcher bleiben, in 
Oj fn welchen der Schnee und Regen ſo leiht eindringen kann. 
Sollten dergleichen Abſurditäten niht ſtrenge verboten 
4 werden! 
t's Ç. 80. ; 
1j Lim, Von den fogenannten Spe>dächern und Spedforften. 
gang der Zu den ſogenannten Speckdächern (eigentlicher ge- 
1) thut ſpi>ten Dächern) wird erfodert ; 
Drund a) guter Lehm, 
’ b) eine Schindelbant von 6 Fuß Länge, 3 Zuß 
Yu im Lichten breit, 
würde uf c) ein gewöhnlicher Haken, deſſen ſich die Leh- 
yu nun mer zum Lehmdrathmachen bedienen, 
wlwi ad) gutes gerades Stroh mit den A ehren. 
  
| e) Schippen , " Mulden, Mafferföffer, 
Schilligen oder Streigbrettrr, chars. 
 
	        
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