Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
284 Dritter Abſ<nict. 
daß nur, wenn das Rohr von einer Seite eingeſchla- 
gen, das von der andern Seite niht zurü>geſchlagen 
wird, und daß die darauf zu legenden Hohlſteine gleich- 
ſam ſchon die oberſten Rohr-enden bede>en; der übrige 
Raum zwiſchen dem Rohre wird mit präparirtem Lehm 
ſo hoh ausgefüllt , daß die Hohlſteine unmittelbar 
darin eingebrückt werden können. Kalk wird aber auh 
zu dem Legen der Hohlſteine niht weiter gebraucht, 
als nur in ſo weit ſolcher auf den Schwänzen derſel- 
ben nöthig ift, um das Naſen-ende der Hohlſteine auf 
die Schwanzz-enden derſelben aufzuſatteln und mit Kalk 
zu verſtreichen , welches eine unbedeutende Kleinigkeit 
ausmacht, ſo daß um 1200 Srück Hohlſteine in der 
Art zu verſtreichen , eine Tonne Kalk und z Fuder 
Sand volllommen hinreichend iſt. 
Man konn die Specforften au) auf andere Dä- 
cher und von Srroh machen, da man den präparirten 
Lehm auf ungefähr 2 Fuß unter dem Forſt auf das 
Dad) trägt, die Vehrenzenden zu jeder Seite überſchlägt, 
das Stroh ſodann mit dem Scilfichen in Lehm feſt 
einſchlägt , einen Bandſtock zuvor über das Stroh an- 
wendet, und ebenfalls oben die Hohlſteine, wie nur 
vorhin gedacht, in Lehm drückt, und ſelbige ebenfalls 
ſo weit mit Kalk verſtreicht, als einer über den andern 
greift. 
Anm. Dieſe Beſchreibung der Spe>dächer und dex Spe>for- 
ſien hat mir der Kurmärkſche Bauinſpektor, Herr C o kz 
berg, ſo wie manche andere von ſeinen gründlichen yrak- 
tiſchen Erfahrungen gefälligſt mitgetheilt. Er macht in 
Abſicht der Spe>dächer die rihtige Bemerkung, daß der 
zu dergleichen Bedachung erfoderlihe etwas ſtärkere Dach- 
verband als bei gewöhnlichen Dächern, die benöthigten 
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