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Bon Bedelung der Dächer, 291
derfeitigen obern doppelten Schichten von Dachfteinen
nicht Pla haben würden, Ferner iſ es niht gut,
wenn von beiden Enden des Daches nah der Mitte zu
gede>t wird. Es ſicht dabei oft mit dem Schluſſe,
oder da, wo die De>ung zuſammenkommt, mißlich
aus, weil dabei viele Dachziegel verhauen werden und
es doch nicht recht paßt. Es iſt daher weit beſſer, das
Decken in der Mitte anzufangen und nach den Enden
des Daches zu, zu decken, dabei müffen, um die herab:
gehenden Fugen der Dachziegel ſowol einzeln als im
ganzen genommen, in einer vollfommen vechtwinfligen
Lage gegen die Fronte des Gebäudes zu erhalten , die
Seiten der Sparren zur Richtſchnur angenommen, und
wenn die De>kung noh 4, 5 bis 6 Dachſteine breit
von den Giebeln oder von den Gradſparren ab iſ,
ſchon eine Eintheilung gemacht. werden, um gehörig
auszulommen,
Auch iſt in Abſicht der Hohlſteine anzumerken, daß
ſelbige von leichtſinnigen Maurern nur mit den Kanten
in Kalk gelegt werden , in der Mitte aber hohl bleiben,
wovon die Folge iſt, daß ſie von mäßigen Winden leicht
abgeworfen , und Dabei noch wol viele. Dachſteine zer-
brochen werden, Die Hohlfieine müßten dahingegen in.
vollen Kalk gelegt werden; dies will aber nicht ſagen,
daß der ganze hohle Raum unter den Hohlvyfannen mit
Kalk angefüllt werden müſſe, ſondern es ſoll eine Aus-
füllung mit Abgängen von Dachſteinen geſchehen, der
Hohlſtein inwendig naß gemacht und aufgelegt werden,
wobei der überflüſſige Kalk wegzunehmen und unter
die Hohlſteine dergeſialt zu ſtreichen iſt, daß der Regen
an den Kanten herunterlaufen kann, Die Annagelung