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Von Bedeckung der Dächer. 309
warum ſollte das nicht eben ſo gut bei uns als in Franke
reih Statt finden, wo man zu gewiſſen Sweden Ziegel
von nur 7 Zoll Länge hat.
Daß indeſſen runde Dächer auf einer gewöhnlichen
Ziefe der Gebäude von 36 — go Fuß aud mit unſern
gewöhnlichen Dachziegeln eingede>t werden können, davon
belehren jchon genugfame Beiſpiele,
Zur Eindecdung der Bohlendäcer ſchi>en fih ins
deſſen nur die worhin gedachten eng gelatteten boppels
ten Dächer, und nicht die Kronendächer,
Die Lattung geſchieht nah Verhältniß der Länge
der Dachſteine, deren man fich zu bedienen hat, d. i.
5 bis 6 Zoll von einer Oberkante der Latten zur anz
dern. Da aber die Bohlendächer nach oben zu etwas
flächer fallen , als in der Mitte und unten, ſo iſt es
rathſam, den obern Theil etwa einen halben Zoll enger
zu belatten, wogegen man auf den untern ſteileren
Theil die Latten allenfalls 5 Zoll weiter aus einander
aufnageln Fünnte,
Hienächſt hat man, wie ed zwar immer bei jeden
andern Dächern feyn ſollte, hier aber vorzüglich nd-
thig ift, eine Auswahl der Dachſteine zu machen, und
die ſehr krummen und ſchiefen gänzlich auszumerfen;
dahingenen Fann man fi der nach innen zu etwas gez
frümmten zu den flachen, der geradern aber bei den
fteilern Stellen des Daches vortheilhaft bedienen.
Auch pflegt man gewöhnlich an den Dachfteinen an
der Oberkante außerhalb einen kleinen Saum, der et-
was hervorſieht , anzutreffen; dieſer muß mit einem
ſcharfen Hammer abgehauen , und eben ſo die ſcharfen
Kanten der Latten etwas abgeſiumpft oder verbrochen